Amberg
05.08.2020 - 13:52 Uhr

Kreative Mutmacher im Kampf gegen Krebs

Die Klinik und Praxis für Strahlentherapie, die Integrative Onkologie sowie das offene Atelier setzen ein Kunstprojekt um. Ängste und Gedanken kreativ auszudrücken, kann für viele Betroffene ein wichtiger Baustein der Therapie sein.

Die Bilder, die während des Kunstprojekts entstanden waren, sind jetzt in der Klinik für Strahlentherapie zu sehen. Bild:  Klinikum/Dietl
Die Bilder, die während des Kunstprojekts entstanden waren, sind jetzt in der Klinik für Strahlentherapie zu sehen.

"Eine Krebserkrankung schüttelt vieles, was einmal ein zusammenhängendes Ganzes war, durcheinander. Die Herausforderung besteht darin, alle Teile wieder in eine neue Ordnung zusammenzusetzen": Diese Aussage dürfte vielen Betroffenen aus der Seele sprechen. Sie stammt von einer Patientin, die am Klinikum St. Marien behandelt wurde. Die Frau und zehn weitere Betroffene haben den Kampf gegen den Krebs aufgenommen, ihre Erkrankung, die Art der Therapie und ihre Vorstellung davon auf ganz eigene Weise verarbeitet. "Von Patienten für Patienten" lautet das Motto eines gemeinschaftlichen Kunstprojekts der Klinik und Praxis für Strahlentherapie, des offenen Ateliers sowie der Integrativen Onkologie am Klinikum Amberg.

Elf Bilder sind das Ergebnis dieses Projekts, die Werke sind derzeit in der Klinik zu sehen. Sie sollen für Betroffene ein Geschenk sein, ein Mutmacher. Außerdem sollen sie eine wichtige Botschaft transportieren: Leben findet sowohl während als auch nach dem Krebs statt. Sich selbst im Kontext "Technik und Mensch" zu sehen, ist das Thema der Bilder. "Die Krankheit Krebs geht uns alle etwas an. Jährlich gibt es etwa 500 000 Neuerkrankungen und das allein in Deutschland", berichtet Dr. Matthias Hipp, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie in St. Marien. "Seine Ängste und Gedanken in solch einer Ausnahmesituation kreativ bewältigen und ausdrücken zu können, kann ein wichtiger Baustein in der Therapie sein", betont er. "Und wir vom Team der Klinik für Strahlentherapie wollen, dass diese Idee nicht aus den Augen verloren wird."

Deshalb haben sich Hipp, Dr. Anja Tobermann und Dr. Tanja Eberl entschlossen, 1500 Euro an den Förderverein Familiengesundheit Oberpfalz (FFGO) für das offene Atelier zu spenden. "Diese Spende bedeutet uns gerade in diesem Zusammenhang sehr viel", freut sich Michaela Peter, die das offene Atelier leitet. "Die Bilder ziehen sich wie ein roter Faden durch die Abteilung und schaffen gleichzeitig eine freundlichere Atmosphäre sowohl für Patienten als auch für die Mitarbeiter." Maßgeblich unterstützt werde sowohl das offene Atelier als auch die Integrative Onkologie. Dankbar ist Doris Kölbl, Koordinatorin der Integrativen Onkologie, auch der Firma Amberger Glas, die für Anschaffung und Montage der Plexiglaswände rund 1000 Euro gespendet hat. Das Kunstprojekt selbst transportiert ihren Worten nach Emotionen "und lässt ein Gemeinschaftsgefühl im Kampf gegen den Krebs entstehen".

 
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