Die Arbeiten bei Immenstetten an der Einmündung der Kreisstraße AS 30 in die Staatsstraße 2238 sind bereits in vollem Gange. Ein Kreisverkehr wird hier künftig die bislang räumlich getrennten Einmündungen der AS 30 in die St 2238 und der August-Borsig-Straße in die AS 30 zusammenführen und ersetzen. “Wir haben uns hier für einen Kreisverkehr und gegen eine Ampel-Kreuzung entschieden, weil wir dadurch auch die Verkehrsanschließung des Industriegebietes verbessern“, sagte Stefan Noll, der zuständige Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach, bei der Pressekonferenz mit dem symbolischen Spatenstich.
Konstruktive Zusammenarbeit
Das Projekt sei, so Noll, ein echtes Gemeinschaftswerk, bei dem der Landkreis, die Stadt Amberg, der Freistaat Bayern und die Gemeinde Freudenberg konstruktiv zusammenarbeiten. Neben dem Kreisverkehr mit einem Außendurchmesser von 60 Metern und seinen vier Knotenästen werden auch neue Geh- und Radwege sowie zwei barrierefreie Bushaltestellen entstehen, informierte Noll.
„Das ist jetzt eine pfiffige und intelligente Lösung. Sie löst nicht nur das Problem des Unfallschwerpunkts, sondern schafft auch einen Mehrwert dadurch, dass das Industriegebiet Nord eine bessere Verkehrsanbindung erfährt“, zollte Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny dem Projekt Anerkennung.
Auch Freudenbergs Bürgermeister Alwin Märkl, dessen Gemeinde für das Straßenbauvorhaben öffentliche Feld- und Waldwege zur Verfügung stellt, sieht in der geplanten Baumaßnahme die beste Lösung. „Diese Meinung teilt auch der Kreistag, er sieht nur Vorteile in diesem Projekt“, sagte er. Neben dem überdurchschnittlich hohen Unfallgeschehen hat sich hier auch eine sehr starke Verkehrsbelastung entwickelt, wie Untersuchungen belegen. „Berechnungen haben ergeben, dass die Verkehrsbelastung sowohl der St 2238 als auch der AS 30 bei zwischen 9000 und 10.000 Fahrzeugen pro Tag liegt. Der Anteil des Schwerlastverkehrs erreicht täglich bis zu 1250 Lkw. Dies entspricht dem zweieinhalbfachen Mittelwert bayerischer Staatsstraßen außerorts“, rechnete Noll vor.
Höchstfördersatz von 90 Prozent
Besonders erfreut zeigte sich der Baudirektor über die Finanzierung des 2,3 Millionen teuren Gesamtprojekts. „Dank an den Landkreis, der im Wege der Sonderbaulast die Finanzierung des Projekts übernommen hat“, erklärte er. Dadurch erhalte man einen Höchstfördersatz von 90 Prozent. „Mehr geht nicht“, lautete sein Fazit. Die anwesenden Vertreter von Stadt und Landkreis hörten diese Botschaft gerne.
Als eine der ersten Baumaßnahmen wird nun eine Behelfszufahrt von der Staatsstraße in das Industriegebiet errichtet. Bei planmäßigem Baufortschritt erfolgt dann ab dem 11. August die Sperrung der Staatsstraße. Im „Windschatten“ der Sperrung erhält gleich die Staatsstraße auf den nördlich anschließenden 2,5 Kilometern eine neue Asphaltdecke. Kostenpunkt: 700.000 Euro, finanziert durch den Freistaat Bayern. Wenn alles nach Plan läuft, fließe ab Spätherbst 2022 der Verkehr wieder an dieser Stelle, mit hoffentlich weniger Unfallgefahr.














Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.