Stadt Amberg und Stadt Sulzbach-Rosenberg sowie der Zweckverband Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung zeigten am Mittwoch vor dem Rathaus einen Schulterschluss. Im Gepäck hatten die rund 50 Mitarbeiter der jeweiligen Einrichtungen 400 Unterschriften, die in den jeweiligen Dienststellen gesammelt worden waren. Diese wurden nun symbolisch an Oberbürgermeister Michael Cerny übergeben. Verdi-Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner erklärte bei der Kundgebung auf dem Marktplatz: "Wir wollen einen Appell an die politischen Verantwortlichen senden, vor allem auch auf Bundesebene, wenn es in die nächste Verhandlungsrunde geht." Leider habe die Arbeitgeberseite in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt. Die Forderung der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst lautet: 10,5 Prozent mehr Entgelt, mindestens aber 500 Euro mehr. "500 Euro mehr deshalb, weil vor allem Menschen im unteren Einkommensbereich von den explodierenden Kosten besonders betroffen sind", so Birner. Stefan Dietl, Vorsitzender des Verdi-Ortsvereins Sulzbach-Rosenberg, wies drauf hin, dass alle Bürger auf einen arbeitsfähigen öffentlichen Dienst angewiesen seien. "Dass die Arbeit dort funktioniert, dafür seid ihr die entscheidenden Personen." Während der Corona-Pandemie habe der öffentliche Dienst dafür gesorgt, dass Arbeitsabläufe stattfinden können, dass "der Laden am Laufen" bleibt.
OB Michael Cerny zeigte sich voll des Lobes für die Mitarbeiter der Stadtverwaltungen. Er habe "hohes Verständnis" für die Forderungen. Er setzte die Hoffnung auf einen "fairen Dialog", der Antworten auf folgende Fragen gibt: "Wie können wir die gestiegenen Kosten ausgleichen? Wie bleiben wir als Staat handlungsfähig? Wie sind wir als Arbeitgeber so attraktiv, dass die Leute sagen, in so einem Staat möchte ich gerne leben?"
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