Amberg
28.04.2020 - 16:55 Uhr

Läden in Amberg sind offen: Stoff und Sportschuhe sehr gefragt

Einkaufen mit Maske und einem Mindestabstand von eineinhalb Metern: In Amberg funktioniert das problemlos, wie Einzelhändler berichten. Nach dem Lockdown blicken die Geschäftsinhaber prinzipiell positiv in die Zukunft.

Für die Kunden gibt es derzeit sehr viele Vorschriften zu beachten. Für die Amberger kein Problem, wie Laden-Inhaber und Angestellte berichten. Bild: Petra Hartl
Für die Kunden gibt es derzeit sehr viele Vorschriften zu beachten. Für die Amberger kein Problem, wie Laden-Inhaber und Angestellte berichten.

Wer in diesen Tagen mit Einzelhändlern spricht, hört sehr oft das Wort "Nachholbedarf". Ein solcher sorgte für mehr oder weniger volle Läden in Amberg. Einen regelrechten Run erlebte das Geschäft "Tessuti Stoffe und Deko" in der Regierungsstraße. "Jeder will Masken nähen", erklärt die Angestellte Rosi Wirth. Deshalb bildete sich am Montagvormittag eine lange Menschenschlange bis zum Modegeschäft Orsay, am Nachmittag in die andere Richtung bis zu einem griechischen Restaurant. "Es war der Wahnsinn. Wir haben eher aufgemacht und durchgearbeitet."

Das Material für den Mund- und Nasenschutz war gut gefragt. Das Erfreuliche daran: "Die Kunden waren durchwegs sehr nett und verständnisvoll." Die Hygienevorschriften sind laut Wirth alle eingehalten worden, ohne dass die Verkäuferinnen etwas sagen hätten müssen.

Diese Aussage deckt sich auch mit dem, was Armin Steger, Inhaber von Intersport Lange, berichtet: "Die Kunden kamen zu 100 Prozent mit Maske und waren sehr, sehr diszipliniert und freundlich." Es habe nach der Eröffnung weder Probleme gegeben, noch musste der Inhaber darauf hinweisen, die Hygienevorschriften einzuhalten. Mit dem Geschäft am Montag zeigte sich Steger "grundsätzlich zufrieden". Er sprach von einem "Schuhtag". Viele, die derzeit ihre Nordic-Walking- oder Lauf-Runden drehen, hätten sich passende Treter zugelegt. Ob die Nachfrage hoch bleibt, kann Steger nicht abschätzen. Er gab außerdem zu bedenken, dass es Sportarten gebe, bei denen derzeit gar nichts geht - Fußball und Schwimmen etwa. Der Lockdown habe trotz des Online-Angebots und der Lieferservice-Anbieter eine riesige Delle hinterlassen. Dennoch blickt Armin Steger nicht pessimistisch in die Zukunft: "Ich nehme es, wie es kommt und mache mir keine großen Vorstellungen." Er sagt aber auch deutlich: Ein zweiter Lockdown wäre noch viel schlimmer als der erste.

Amberg27.04.2020

Die Corona-Pandemie hat auch bei Foto Frey Spuren hinterlassen. Inhaber Manfred Bock erklärte, dass die Kunden derzeit noch vorsichtig seien und nur verhalten kaufen. Nachdem er sein Geschäft am Montag wieder öffnen durfte, resümierte er: "Wir haben ein bisschen was verkauft, aber es entspricht nicht dem normalen Niveau." Dennoch ist sich Bock sicher, dass es wieder aufwärts geht. Er schätzt, dass die Durststrecke noch sechs bis acht Wochen anhält, sich Lockerungen der Politik allerdings positiv auf sein Geschäft auswirken: "Auch wenn bloß ein Innlandsurlaub möglich sein wird, wird wieder mehr im Kamerabereich gehen." Sobald die Ämter wieder öffnen, hätten die Menschen außerdem Nachholbedarf was Passbilder betrifft. Bock hofft, langfristig sogar gestärkt aus der Situation herauszukommen. Aus vielen Gesprächen mit Bekannten habe der Geschäftsinhaber herausgehört, dass die Menschen wieder zurück zu den Wurzeln wollen. Das würde auch heißen, dass dadurch der Einzelhandel gestärkt werden würde.

 
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