Der Landkreis Amberg-Sulzbach hat die geringste Kriminalitätsbelastung in den vergangenen zehn Jahren. Das berichtete Thomas Schöniger laut einer Pressemitteilung beim Sicherheitsgespräch und seinem Antrittsbesuch als neuer Polizeipräsident der Oberpfalz im Landratsamt Amberg-Sulzbach. Der Sicherheitsbericht für den Landkreis Amberg-Sulzbach zeige: im vergangenen Jahr waren es 2197 Straftaten, der niedrigste Stand der vergangenen zehn Jahre. Im bayernweiten Ranking belege der Landkreis damit sogar den 4. Platz.
Erfreulich sei zudem die extrem hohe Aufklärungsquote von 73,1 Prozent. „Drei von vier Straftaten werden aufgeklärt“, berichtete der Polizeipräsident. "Ein Verdienst der hervorragenden Arbeit der Polizisten", für die sich Landrat Richard Reisinger ausdrücklich bedankte.
Das Zahlenwerk zeige zwar einen deutlichen Anstieg bei der Gewaltkriminalität. Dies hat laut Polizeipräsident jedoch keine Auswirkungen auf die Sicherheit im öffentlichen Raum. Zum einen sei die Bereitschaft, Menschen anzuzeigen, deutlich gestiegen, zum anderen hätten sich viele Auseinandersetzungen eher im sozialen Nahbereich abgespielt, so Schöniger.
Der Zehn-Jahres-Vergleich der Straßenkriminalität unterstreiche diese Einschätzung. Die Anzahl der Straftaten ging 2022 im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, um 89 Fälle zurück auf 359 Fälle, der niedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre, ohne die Corona-Jahre.
Auch die Diebstahlskriminalität sei auf einem sehr niedrigen Stand (420 Fälle) und in den vergangenen zehn Jahren um nahezu 50 Prozent gesunken. Ebenfalls niedrig seien die Fallzahlen der Wohnungseinbrüche (10 Fälle). Polizeipräsident Thomas Schöniger führte das auf die Präventionsarbeit der Polizei, aber auch auf das Miteinander in der Gesellschaft zurück. „Die Bevölkerung passt auf, Einbrecher haben es so deutlich schwerer.“
Umfangreiche Prävention betreibe die Polizei auch hinsichtlich Betrugsmaschen, wie dem „Enkeltrick“ oder so genannten Schockanrufen. Aufklärung, die sich in vielen Fällen auszahle. Dennoch gelinge es Betrügern nach wie vor, Menschen um ihr Erspartes zu bringen. „Einzelne Senioren tappen leider immer noch in die Falle der Betrüger, die so zum Teil sechsstellige Euro-Beträge ergaunern.“
Vincent Bauer blickte abschließend auf die Entwicklung der Verkehrsunfälle in Amberg-Sulzbach. „Die Zahlen der Verkehrsunfälle mit Personenschaden sinken“, fasste es der Polizeioberrat kurz und prägnant zusammen. 2743 Unfälle tauchen in der Statistik für das Jahr 2022 auf, davon 286 mit Personenschaden. 402 Menschen wurden bei diesen Verkehrsunfällen verletzt, zwei Menschen starben.
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