Wald vor Wild. Das bedeutet bestes Biofleisch aus heimischen Wäldern, so der Tenor bei der Begehung des Landkreisverbands der Grünen unter der Führung des Jägers Klaus Dörrzapf. Zu dieser Veranstaltung trafen sich zahlreiche Mitglieder am Rand des Veldensteiner Forst zu einer Waldbegehung rund um den Kammerweiher bei Michelfeld. Im Spannungsfeld Klimaveränderung, Waldumbau, und Wildbestand erläuterte Klaus Dörrzapf die Herausforderungen.
Seiner Meinung nach wächst seit einigen Jahren vermehrt junger Baumbestand in der Naturverjüngung nach und wird nicht mehr so häufig vom Wild verbissen. Und gerade das ist vor dem Hintergrund der Erderwärmung und den zunehmend vermehrt auftretenden Trockenheiten wichtig. Klimagerechte Arten wie Tanne und Eiche sind dabei auf dem Vormarsch. Fichten halten den Herausforderungen oft nicht mehr stand und werden zunehmend von Borkenkäfern befallen. Gerade entlang den Wegen ist in den vergangenen Jahren der Verbiss erheblich zurückgegangen, so dass sich ein natürlicher Baumbestand einstellt. Und das obwohl im Waldgebiet eine Hirschherde beheimatet ist, die enorme Fressschaden bei den jungen Bäumen verursachen. Nach Meinung von Dörrzapf liegt das an dem Rudel Wölfe, das dem Veldensteiner Forst zugeordnet wird. Demnach reguliert diese Beziehung das nötige Gleichgewicht zwischen Wild und Wald und schafft den nötigen Einklang. „Das ist eine Situation, um die der Mensch in der Vergangenheit vergeblich bemüht war. Der Wolf gehört zu unserer Heimat und ist eine Bereicherung für die Natur, denn wo der Wolf jagt, wächst der Wald“, folgert Klaus Dörrzapf.
In der anschließenden Versammlung des Grünen Kreisverbands in der Landgaststätte Leonie stand der Fachmann noch für viele Fragen Rede und Antwort. Bei der Neujahrsfeier blickte die Partei voller Zuversicht auf das anstehende Jahresprogramm. Mit Blick auf die Wahl im Oktober zeigten sich die beiden Direktkandidatinnen Simone Maaß (Landtag) und Elli Wolf (Bezirkstag) bereit für einen engagierten Wahlkampf. Kreisvorsitzende Yvonne Rösel ehrte langjährige Parteimitglieder und dankte für ihre engagierte Arbeit. Seit 20 Jahren sind Stefan Lindenberger und Peter Eckert dabei. Auf 30 Jahre bringt es Elisabeth Holzmeier.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.