Sie kennen die Fluren wie ihre Westentaschen und unterstützen damit seit Jahrzehnten die Behörden bei Vermessungsangelegenheiten. Für ihre langjährige Treue als Feldgeschworene übergab Landrat Richard Reisinger im Namen des Bayerischen Staatsministers für Finanzen und Heimat, Albert Füracker, Ehrenurkunden an Georg Reindl aus Rieden (für 50 Jahre) sowie an Günter Niebler und Helmut Schmidt aus Weigendorf (jeweils 25 Jahre).
"Trotz aller digitaler Möglichkeiten sind Ihre Detailkenntnisse vor Ort für diese Aufgabe unverzichtbar. Herzlichen Dank dafür, dass Sie uns seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten ehrenamtlich bei den Vermessungsarbeiten unterstützen", betonte Reisinger und überreichte den Geehrten Ehrenurkunden und Präsente. Auf vier weitere Feldgeschworene aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach warten ebenfalls noch Ehrenurkunden. Sie konnten laut einer Presseinfo des Landratsamtes bei der Ehrung nicht persönlich anwesend sein: Leonhard Kölbel (Birgland; 60 Jahre), Walter Schuster (Etzelwang; 40 Jahre), Hermann Stauber (Gebenbach; 25 Jahre) und Thomas Pilhofer (Weigendorf; 25 Jahre).
Vermessungsdirektor Joachim Gesierich vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Amberg schloss sich den lobenden Worten des Landrates an und hob die gewissenhafte und fachmännische Arbeit der Geehrten hervor. "Ein Grenzstein setzt sich nicht von alleine", erläuterte Gesierich und betonte, wie wertvoll es für seine Behörde sei, auf das fundierte Wissen der Feldgeschworenen zählen zu können. "Nicht selten kommt es wegen Grenzverletzungen zu Streitigkeiten. Da ist es gut, dass wir auf Ihre Expertise zurückgreifen können."
Feldgeschworene wachen über die Grundstücksgrenzen und Fluren, sie setzen oder ersetzen Grenzsteine und vermitteln auch schon mal als unparteiische Dritte bei Grenzstreitigkeiten vor Ort. Dabei arbeiten sie eng mit den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung und den lokalen Behörden zusammen. Das Amt der Feldgeschworenen ist das älteste kommunale Ehrenamt in Bayern.
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