Johann Winkler wurde als erstes Kind der Eheleute Maria und Johann Winkler geboren. Mit seinen Geschwistern Alois und Marianne wuchs er in Höhengau auf, wo die Familie eine Landwirtschaft betrieb. Die Dorfschule in Ursulapoppenricht besuchten die Winkler-Kinder bei jedem Wetter zu Fuß. Der Vater verstarb bereits 1962, sodass die Mutter mit ihren damals minderjährigen Kindern die Landwirtschaft allein führen musste.
Als Erstgeborener war Johann als Hoferbe vorgesehen und besuchte die Landwirtschaftsschule in Amberg und Rotthalmünster. Doch das Leben nahm einen anderen Weg, als er Irene Ranft aus Rosenberg kennenlernte. Beide heirateten im Sommer 1970. Aus der Ehe gingen Tochter Kerstin sowie die beiden Söhne Andreas und Alexander hervor. Irene und Johann Winkler konnten 53 gemeinsame Jahre miteinander verbringen.
1970 zum Bauernverband
Am 2. November 1970 wurde Johann Winkler als Sachbearbeiter beim Bayerischen Bauernverband eingestellt und machte 1971 seinen Landwirtschaftsmeister in Rotthalmünster. Von 1986 bis zu seiner Pension 2008 war Johann Winkler Geschäftsführer beim Bayerischen Bauernverband Amberg.
Da er aus einer Landwirtschaft stammte, konnte er die Interessen der Bauern immer gut vertreten, weil er den Beruf des Landwirts nicht nur aus dem Büro, sondern auch von der alltäglichen Arbeit kannte. So kümmerte er sich mit großer Leidenschaft um die Anliegen der Bauern. In seine Zeit fiel zum Beispiel die Einführung des Bauernmarkts in Amberg, der jeden Freitag auf dem Marktplatz stattfindet und bei dem er einer der Gründungsmitglieder war.
Ein Herz für Kapellen
Land- und Forstwirtschaft haben nicht nur sein berufliches Leben geprägt. Johann Winkler verbrachte seine Freizeit sehr gern auf dem Bauernhof seines Bruders Alois in Höhengau und hat dort nach seiner Büroarbeit immer gern geholfen. Als gebürtiger Höhengauer waren die Kapellen in und um seine Heimat sehr wertvoll für ihn, vor allem die Kehlkapelle, die sein Vorfahre Georg Winkler erbauen ließ. Auch mit Waldarbeit, die ihm stets am Herzen lag, verbrachte der nun Verstorbene viele Stunden.
Das Amt des Ortssprechers von Ursulapoppenricht führte Winkler mit großer Freude aus, obwohl ihn der Grüncontainer manche Nerven kostete, wie er oft erzählte. Seinen wohlverdienten Ruhestand konnte er genießen, auch mit seinen drei Enkelkindern Luca, Robin und Willi, auf die er sehr stolz war. Bald machte sich jedoch die Parkinson-Erkrankung bemerkbar, so dass er in letzter Zeit seine gewohnten Arbeiten nicht mehr ausführen konnte. Seinen Lebensabend verbrachte Winkler im Pflegeheim Köferinger Höhe in Amberg, wo er gut aufgehoben war.
Vereinsmensch Winkler
Johann Winkler hat sich immer mit großer Freude am öffentlichen Leben beteiligt und hat sich in vielen Vereinen in Ursulapoppenricht engagiert: Feuerwehr, Sportfreunde, Männergesangsverein, Siedlerbund. Er organisierte auch gern Fahrten, wie zum zentralen Landwirtschaftsfest in München. Jetzt hat Johann Winkler seine letzte Reise angetreten.
Der Trauergottesdienst beginnt am Montag, 30. September, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Ursulapoppenricht. Die Beisetzung schließt sich an. Die Aussegnung findet bereits am Freitag, 27. September, um 17.30 Uhr beim Leichenhaus auf dem Friedhof in Ursulapoppenricht statt.













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