Amberg
05.07.2019 - 15:36 Uhr

Lebende Krippe der Arbeitslosen auf dem Mariahilfberg

Die Freitreppe der Bergkirche als Theaterbühne zu nutzen, ist keine Idee des 21. Jahrhunderts. Schon früher wurde sie für Schauspiele ganz unterschiedlicher Art genützt.

Die lebende Krippe der Arbeitslosen-Weihnacht 1931. Auch wenn sie mit ihren Perücken etwas seltsam aussahen, erfreute sich diese Aufgabe bei den Darstellern doch großer Beliebtheit. Bild: Stadtarchiv Amberg
Die lebende Krippe der Arbeitslosen-Weihnacht 1931. Auch wenn sie mit ihren Perücken etwas seltsam aussahen, erfreute sich diese Aufgabe bei den Darstellern doch großer Beliebtheit.

Die Idee, auf den Stufen der Bergkirche ein Theaterstück aufzuführen, wie mit dem "Herbst des Winterkönigs" jetzt zum dritten Mal geschehen, ist nicht neu. Schon in früheren Zeiten nutzten die Patres des Bergklosters diese natürliche Kulisse, um vor allem christlich inspirierte Schauspiele zu präsentieren. Auf unserem Bild, das diesmal nicht aus dem Fotoarchiv der Amberger Zeitung stammt, sondern uns vom Stadtarchiv zur Verfügung gestellt worden ist, sieht man eine Szene aus der Arbeitslosen-Bergweihnacht des Jahres 1931.

Die letzten Jahre der Weimarer Republik waren von einer tiefgreifenden Wirtschaftskrise geprägt, die mit einer großen Zahl von Arbeitslosen einherging. Um diesen wenigstens eine kleine Freude zum Weihnachtsfest bereiten zu können, wurde eine Arbeitslosen-Bergweihnacht veranstaltet, so die Erklärung des Stadtarchivs dazu. Veranstalter war der Franziskanerpater Franz Joseph zu Löwenstein, der die Bergweihnacht zusammen mit den Teilnehmern seiner Exerzitien vorbereitete.Personelle Unterstützung fand er dabei beim Reichswehrausbildungs-Batailllon 1/20.

 
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