Amberg
16.08.2022 - 16:18 Uhr

Lebenshilfe will Jura-Wohnstätten sanieren, findet aber kein Übergangsquartier

An der Gesprächsrunde zu den Problemen, mit denen die Lebenshilfe zu kämpfen hat, nahmen (von links) stellvertretender Bewohnervertreter .: Hermann Ferber, Lebenshilfe-Vorsitzender Eduard Freisinger, die Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl, stellvertretende Wohnstättenleiterin Caroline Pirner und stellvertretender Lebenshilfe-Vorsitzender Bernhard Vahle teil. Bild: Christian Schafbauer/exb
An der Gesprächsrunde zu den Problemen, mit denen die Lebenshilfe zu kämpfen hat, nahmen (von links) stellvertretender Bewohnervertreter .: Hermann Ferber, Lebenshilfe-Vorsitzender Eduard Freisinger, die Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl, stellvertretende Wohnstättenleiterin Caroline Pirner und stellvertretender Lebenshilfe-Vorsitzender Bernhard Vahle teil.

Wie lässt sich die Generalsanierung der Jura-Wohnstätten in der Hölderlinstraße in Amberg verwirklichen? Was kann gegen den Pflegeengpass unternommen werden? Welche Möglichkeiten gibt es, Sportler mit Behinderung bei Events wie den Special Olympics stärker in den Fokus der Medien und Öffentlichkeit zu rücken? Über diese und andere Themen diskutierte die Leiterrunde der drei Vereine der Lebenshilfe in Amberg und Sulzbach-Rosenberg mit der CSU-Bundestagsabgeordneten Susanne Hierl.

Hierl besichtigte auf Einladung des Lebenshilfe-Vorsitzenden Eduard Freisinger die Jura-Wohnstätten in der Hölderlinstraße und informierte sich dort über vielfältige Wohnformen, die es für Menschen mit Behinderung gibt. Im Mittelpunkt der Führung stand der WTEG (Wohnen mit Tagesstruktur für Erwachsene mit geistiger Behinderung)- oder auch Seniorenbereich. Dieser ist laut Pressemitteilung dringend sanierungsbedürftig. Problem ist die Frage, wo die Bewohner während der Umbauphase untergebracht werden können. Wunsch-Objekt von Lebenshilfe und Stadt Amberg sei die seit Jahren leerstehende Leopoldkaserne. Auf Anfrage von Oberbürgermeister Michael Cerny, der bei der Besichtigung ebenfalls dabei war, seien nur Absagen seitens der Bundesanstalt für Immobilien gekommen. „In einem neu entstehenden Wohnbau-Gebiet auf dem Gelände der ehemaligen Leopoldkaserne könnte auch eine Wohnstätte für Menschen mit Behinderung geplant werden“, so Eduard Freisinger. Neuer und dringender Wohnraum würde geschaffen und es wäre gleichzeitig eine „großartige Form der Inklusion“.

Caroline Pirner, stellvertretende Wohnstättenleiterin, sprach fünfjährige Ausbildungsdauer für Heilerziehungspfleger an. Diese würde den bereits zu spürenden Personalengpass weiter verschlimmern. Freisinger bedauerte noch, dass die Special Olympics in Berlin kaum Würdigung in den Fernsehprogrammen gefunden hätten. Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl versprach, sich dafür einzusetzen, dass Bewegung in diese Thematiken kommen werde.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.