Mit einer großen Eröffnung von insgesamt drei Sonderausstellungen startet das Luftmuseum am 25. Januar um 19.30 Uhr in das neue Ausstellungsjahr. Die Vernissage ist öffentlich und kostenfrei. Die ausstellenden Künstler werden anwesend sein, heißt es in einer Mitteilung an die Presse.
Die Künstlerin Beate Oehmann ist in Amberg nicht unbekannt. Ihre meterhohen und starkfarbigen Fahnen waren hier bereits im Jahr 2016 zur Luftnacht, 2017 im Rahmen einer Einzelausstellung in den Räumen des Luftmuseums sowie in der Innenstadt und zuletzt 2021 bei einer Freiluftausstellung im Stadtpark zu sehen. In der Ausstellung „entlang der Linie“ präsentiert Beate Oehmann jetzt einen neuen Werkkomplex aus extrem großformatigen und raumgreifenden Zeichnungen, die auf textilem Untergrund mit Nadel und Faden entstehen.
Mit ihren Textilarbeiten will Beate Oehmann Raumerfahrungen verändern, Räume als Ganzes begreifen, ohne sie endgültig in Beschlag zu nehmen, heißt es in der Info. Hatten jedoch die Fahnen, Papier- und Textilarbeiten bislang ihren gemeinsamen Ursprung in konzeptionellen Arbeitstagebüchern, wo die Motive zunächst auf einer postkartengroßen Fläche entwickelt wurden, entstehen in jüngster Zeit spontane Formfindungen, indem die Künstlerin Fäden und Schnüre aus der Hand auf am Boden liegende Stoffbahnen fallen lässt und sie anschließend fixiert. Beate Oehmann wurde 1937 in Nürnberg geboren. Von 1957 bis 1962 studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Charles Crodel. Im Rahmen eines DAAD-Stipendiums verbrachte sie ein Jahr in Dublin. 1963 und 1965 legte sie die Staatsexamen für das künstlerische Lehramt ab. Von 1965 bis 2000 war Beate Oehmann Kunsterzieherin am Gymnasium Weilheim. Sie lebt und arbeitet in Weilheim. Mit ihren Arbeiten war sie in zahlreichen Ausstellungen in Museen und Galerien vertreten.
Spezielle Klangskulpturen
In der gotischen Hauskapelle warten die bekannten Künstler, Musiker und Theatermacher Greulix Schrank und Christian Taison Heiss auf. Während sich die Beiden in ihrem Münchner Tonstudio Musik, Hörspiel und Audio Produktionen widmen, gehen sie als Künstler-Duo „Portmanteau“ bewusst einen Schritt weiter: Alte, auf dem Flohmarkt oder Schrottplatz gesammelte Gegenstände, vorwiegend aus Holz, Metall und Glas, stellen sie gerne in einen anderen Kontext und kreieren so Neues, in Form interaktiver, kinetischer und raumgreifender Klangskulpturen. Zu finden sind diese sowohl in Theaterstücken, Installationen, Ausstellungen und Performances. Die Präsentation mit dem Titel „Philosophie auf Pump“ wird durch den Münchner Künstler Martin Dessecker, welcher neben Grafik Design auch Fotografie und Malerei studierte, ergänzt.
Im 2. Obergeschoss stellt Fotograf Olav Unverzart, seine Fotoserie „Dahinten geht's nicht weiter“ zur Schau. Die mittels analoger Großbildkamera auf Schwarz-Weiß-Film entstandene Werkgruppe zeigt Architektur, Dorfstrukturen und Landschaften des Oberpfälzer Grenzlandes, welche auch Jahrzehnte nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs auf dessen damalige Präsenz verweist. Unverzart wurde in Waldmünchen geboren. Er veröffentlicht zahlreiche Bücher, beteiligt sich an Magazinen und unterhält Lehraufträgen an öffentlichen Institutionen.
Die drei Sonderausstellungen können neben der Dauerausstellung bis 18. Mai zu nachfolgenden Öffnungszeiten besichtigt werden: Mittwoch und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr; Freitag, Samstag, Sonntag und Feiertags von 11 bis 17 Uhr.
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