Amberg
28.12.2023 - 12:52 Uhr

Maler Johann Sturcz aus Amberg zum Künstler der Metropolregion gekürt

Das Forum Kultur der Europäischen Metropolregion Nürnberg hat im Dezember den in Amberg lebenden Maler Johann Sturcz zum Künstler der Metropolregion Nürnberg gekürt.

Johann Sturcz wurde zum Künstler der Metropolregion gekürt. Bild: Moritz Hüttner/exb
Johann Sturcz wurde zum Künstler der Metropolregion gekürt.

Auszeichnung für Johann Sturcz und seine künstlerische Arbeit, die wie ein Netzwerk aus Hybriden ist: Im Dezember wurde er zum Künstler der Metropolregion Nürnberg gekürt. "Die verschiedenen Arbeitspraxen führen zu klassischen Malereien und Collagen, zu Raum- und Wandinstallationen und digitalen Arbeiten", heißt es in einer Pressemitteilung. Sturcz' Arbeitspraxen berühren und durchmischen sich und "machen trotz der offensichtlichen materiellen Unterschiede an Medienspezifika orientierte Trennungen in Werkgruppen obsolet". Auch die Differenz zwischen digital und analog eigne sich wenig zur Orientierung, wenngleich sie als thematischer Aspekt für unterschiedliche Einzelwerke relevant sei, heißt es weiter in der Mitteilung.

Der aus Ungarn stammende Künstler war als 12-Jähriger nach Amberg gekommen. Nach Studien an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und an der Kunstakademie Düsseldorf zog es ihn und seine Partnerin Erika Wakayama nach Japan, bevor sie sich wieder in der Oberpfalz niederließen. "Ästhetische Details, formalisierte Arbeitsschritte und Titelgebungen wandern in Sturcz‘ Arbeiten von Werk zu Werk, die Bilder verweisen ständig aufeinander", so die Metropolregion.

Die netzwerkartige Produktion stütze der Künstler mit subjektiven Begriffen, die den Bildern Funktionen im Produktions- und Präsentationsprozess zuweisen. "Die Relevanz dieses Faktums liegt darin, dass das mediale Changieren, das netzwerkartige Wandern der Formen und Prinzipien zwischen den Arbeitspraxen selbst zum expliziten Thema gemacht wird", erklärt die Metropolregion weiter. Man müsse die in Titeln und Gesprächen mit dem Künstler regelmäßig auftauchenden Begriffe nicht festlegen, um Korrelationen mit ästhetischen Beobachtungen und wechselnden Funktionen auszumachen.

"Es ist die alltägliche Ästhetik des Digitalen, die unsere Wahrnehmung von Welt längst überlagert und strukturiert". Die malerische Bildproduktion sei so unumkehrbar mit der Bilderwelt und der Technik der digitalen Gegenwart verknüpft. Als alltäglicher User teile Sturcz die Begeisterung für Ästhetiken, die auf der Benutzeroberfläche der Maschine erscheinen und messe ihnen in seiner Malerei bewusst Potential als bildliche Vokabeln der Alltagsdeutung zu.

 
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