Malwine Kress feiert ihren 90. Geburtstag in Amberg

„Ich fühle mich nicht wie 90 und möchte schon gern 100 Jahre alt werden“, so Malwine Kress, die am Dienstag ihren 90. Geburtstag feierte. Mit ihrem Leben sei sie zufrieden, „denn besser brauch ich's nicht“. In Kasachstan, im kleinen Ort Lineevka kam Malwine Kress am 9. Januar 1934 zur Welt, ging gerade einmal zwei Jahre zur Schule und musste schon als junges Mädchen hart arbeiten, erzählte sie beim Besuch von Oberpfalz-Medien. Sie war während ihres ganzen Lebens in Kasachstan Melkerin oder Helferin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. 1952 heiratete sie Franz Kress und dann kamen fünf Töchter zur Welt und in den weiteren Jahrzehnten elf Enkelkinder sowie mittlerweile 16 Urenkel. Im Januar 1999 konnte sie zusammen mit ihrem Ehemann aussiedeln, lebte kurz im Lager Friedland, einige Zeit auch in Nürnberg, bevor sie nach Amberg kam und hier eine Wohnung beim Wohnungsbau- und Siedlungswerk Werkvolk erhielt, in der sie trotz ihres hohen Alters nach wie vor eigenständig wohnt. Vier ihrer Töchter, neun Enkel und zwölf Urenkel, leben mit ihren Familien ebenfalls in Amberg, eine weitere Tochter im Raum Hannover. Mit Stricken und Häkeln versorgt Malwine Kress ihre Familienangehörigen mit mit warmen Sachen. Auch Gesellschaftsspiele wie Karteln mag sie gerne. 2004 verstarb Franz Kress, die Jubilarin blieb in ihrer Wohnung, braucht keinen Pflegedienst, kocht, putzt – nur beim Einkaufen springen Töchter und Enkel ein. Am kommenden Samstag feiert Malwine Kress zusammen mit mehr als 30 Angehörigen ihren 90. Geburtstag, zu dem am Dienstag auch Bürgermeister Martin Preuß im Namen der Stadt Amberg gratulierte und einige Euro Stadtgeld überreichte.