Mehr als 50 Jahre Kaufmann beim gleichen Arbeitgeber. 13 Jahre ehrenamtlicher Beisitzer am Arbeitsgericht. 30 Jahre Prüfer für die Handwerkskammer. 30 Jahre aktiv im Bayerischen Wald-Verein. Zudem mehr als 60 Jahre verheiratet und fast 70 Jahre Jagdpächter – das ist die Lebensleistung von Manfred Witt, der nun seinen 90. Geburtstag feierte.
Der Jubilar wurde am 8. September 1934 in Breslau geboren. Als Elfjähriger musste er mit seinem Vater und einem Bruder die Heimat verlassen. Die Amerikaner brachten ihn im Juni 1945 nach Amberg. Witt lebte bis 1952 im Lager am Malteser, bevor er eine Wohnung am Amselweg beziehen konnte. Josef Witt besuchte zwei Jahre die Handelsschule Friedrich Arnold und absolvierte anschließend eine Ausbildung bei Eisen Schmidt. Dort stieg er im Laufe eines halben Jahrhunderts vom kaufmännischen Leiter zum Prokuristen auf. Im Jahr 2000 trat Manfred Witt in den Ruhestand.
Auch auf Landesebene
Bereits 1962 heiratete der Jubilar seine Rosemarie, die im Laufe der Jahre zwei Jungen zur Welt brachte. Der Bayerische Wald-Verein hatte es Manfred Witt angetan. 30 Jahre lang führte er den Vorsitz der Sektion Amberg und wurde schließlich zum Ehrenmitglied ernannt. 30 Jahre engagierte sich der Jubilar auf Landesebene im Bayerischen Wald-Verein. Für seine Vereinsmitglieder organisierte der Jubilar geschätzt mehr als 120 Reisen in den Alpen- und Mittelmeerraum sowie auf die Kanarischen Inseln.
Im Jahr 1956 legte Manfred Witt die Jägerprüfung ab und war bis März dieses Jahres selbst noch auf der Jagd. Politisch ist der Jubilar in der CSU beheimatet und wurde erst vor wenigen Tagen als Gründungsmitglied der Amberger Senioren-Union geehrt. Für seine vielfältige ehrenamtliche Tätigkeit wurde der Amberger mehrfach ausgezeichnet. Ihm wurde das Bundesverdienstkreuz und die Verdienstmedaille der Stadt verliehen. Weitere Ehrungen erfolgten durch den Jagdverband und die Handelskammer.
Strahlende Augen
Nicht missen möchte der Jubilar seine Ausflüge mittwochs mit den Senioren und seinen Freitagsstammtisch beim Schießl: "Da trink ma a Seidl, dann geh'n ma wieder heim." Die Augen strahlen, wenn er erzählt, dass er 1958 mit seinem Motorrad, einer 250er BMW, gemeinsam mit einem guten Freund in Nordafrika unterwegs war. Am Sonntag gratulierte Bürgermeister Franz Badura im Namen des Oberbürgermeisters und der Stadt Amberg zum Geburtstag und überreichte einige Euro Amberger Stadtgeld.
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