Amberg
05.11.2024 - 13:42 Uhr

Margot Dorsch aus Amberg feiert 90. Geburtstag

Bei guter Gesundheit feierte Margot Dorsch ihren 90. Geburtstag. Und mit ihr eine große Familie. Gratulieren konnten neben ihrem Mann drei Töchter, fünf Enkel und sechs Urenkel. Für die Stadt Amberg tat dies 3. Bürgermeister Franz Badura.

von usc
3. Bürgermeister Franz Badura gratulierte der 90-jährigen Margot Dorsch im Namen der Stadt und stieß mit ihr auf noch lange stabile Gesundheit an. Bild: usc
3. Bürgermeister Franz Badura gratulierte der 90-jährigen Margot Dorsch im Namen der Stadt und stieß mit ihr auf noch lange stabile Gesundheit an.

Die Jubilarin erblickte im Schlesien das Licht der Welt. In Quanzendorf wuchs sie mit sieben Geschwistern in der Großfamilie Wagner auf, verlor bald ihren Vater. Als die Rote Armee immer näher kam, entschied sich die Familie zur Flucht in den Westen. Das Schicksal wollte es, dass es die neunköpfige Familie in die Oberpfalz verschlug. Unterschlupf fand sie in Freudenberg bei der Familie Dotzler, wo sie provisorisch unter dem Dach eine vorübergehende Bleibe fand. Nach der Schule begann Margit Wagner eine Lehre in einer Amberger Metzgerei. Im Anschluss daran besuchte die junge Frau eine Haushaltschule in der Nähe von Coburg.

Zurück in Amberg, lernte sie ihren späteren Mann Werner kennen, zunächst nur flüchtig. Sie verloren sich wieder aus den Augen, bis Werner, ein gebürtiger Hofer, der in seiner Heimatstadt in einer Drogerie lernte, mit seinem Motorrad eine Spritztour nach Amberg unternahm. Dort hatte er nach der Schließung seiner Lehrstelle bereits in der Drogerie Specht in der Georgenstraße gearbeitet. Bei besagter Spritztour traf er die junge Margot Wagner wieder, mit der er nach einem knappen Jahr nach Hof zog und 1959 in der Stadt an der Saale heiratete. Zwei Mädchen kamen dort zur Welt. Berufsbedingt entschied sich die Familie zur Rückkehr nach Amberg, hier wurde ihre dritte Tochter geboren. In Amberg startete Werner Dorsch seine zweite Berufskarriere bei der Post.

Bei drei Kindern war für Margot Dorsch im Haushalt viel zu tun, weshalb eine erneute berufliche Tätigkeit nicht mehr in Betracht kam. Eine wahre Leidenschaft entwickelte die Jubilarin für das Stricken, speziell von Socken und Strümpfen, wie ihre Tochter Sandra Matthes beim Besuch vom 3. Bürgermeister der Stadt Amberg, Franz Badura, schmunzelnd erzählte. Kuchen- und Küchelbacken war eine weitere Leidenschaft. Für ihren Mut und Kampfgeist spricht, so berichtete Tochter Sandra, dass sie sich mit 85 Jahren noch einer schwierigen Operation an beiden Kniegelenken unterzog und sich so eine gewisse Mobilität erhielt.

Ansonsten liest die Jubilarin täglich die Amberger Zeitung, verpasst keine Folge von „Dahoam is dahoam“ und freut sich über jede Volksmusiksendung im Fernsehen. Die nächste größere Feier in der Familie Dorsch steht schon ins Haus, kann Werner Dorsch doch am 31.12. seinen 90. Geburtstag feiern.

 
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