Die CSU-Stadträte setzten mit Cerny und Mußemann, die als Sechsjährige die Klasse 1a von Lehrer Otto Schmidt besuchten, ihre Tour durch die Amberger Stadtteile fort. Treffpunkt war am Montagabend der Rotkreuzplatz im D-Programm, wo sie mit Ortsvorsitzender Birgit Wittmann, weiteren Stadträten, CSU-Mitgliedern und Vertretern der Stadt den Rohbau der Erweiterung der Albert-Schweitzer-Schule besichtigten.
Jetzt Spatenstich
Im März dieses Jahres war Spatenstich, an diesem Mittwoch steht bereits das Richtfest auf dem Terminplan. "Es freut mich, dass der Rohbau schon so weit ist", sagte Wittmann, bevor sie auf der Baustelle das Wort an Dieter Mußemann übergab. Der Fraktionschef sprach zunächst davon, dass sich die Baukörper der Schule seit ihrer Einweihung im Jahr 1969 nicht verändert haben - von kleineren Teilsanierungen einmal abgesehen. Doch die Tatsache, dass 120 der aktuell 340 Kinder eine Ganztagsbetreuung bis 16 Uhr in Anspruch nehmen, habe die Stadt zum Handeln veranlasst. Sie investiert 6,2 Millionen Euro in einen Anbau, der nicht nur die beiden bisherigen Gebäudeteile verbindet, sondern auch eine Mensa mit Küche, jeweils fünf Aufenthalts- und Ruheräume, eine neue Aula sowie einen zentralen Aufzug für die barrierefreie Nutzung des gesamten Gebäudes beinhaltet. Die Kinder aus der Rupert-Egenberger-Schule (Lebenshilfe), die als Gäste die Albert-Schweitzer-Schule besuchen, erhalten künftig zudem einen Therapie- und Pflegeraum, um vollkommen in den Tagesablauf integriert werden zu können. "Vor 50 Jahren hat hier noch keiner von einer Ganztagsschule gesprochen", sagte Mußemann im Beisein von Rektorin Marion Weigl, für die der Begriff längst zum Dauerbegleiter geworden ist: "Wir haben schon die offene Ganztagsbetreuung." Aber immer nur für ein Jahr. Mehr werde von der Regierung nicht genehmigt: "Weil uns die Rahmenbedingungen fehlen." Die Kinder, die mittags in der Schule bleiben, müssten zum Beispiel ihr Essen "im Gang zur Turnhalle" einnehmen. Das alles soll und wird sich nun ändern, wie Architekt Wolfgang Brummer sagte. Im Wesentlichen drehten sich seine Ausführungen um drei zentrale Punkte: mehr Platz für die Schüler, ein optimierter Brandschutz und die Sicherstellung der Barrierefreiheit. Künftig werde es möglich sein, dass die Kinder aus den Regelklassen mit den Mädchen und Buben, die zu den Partnerklassen der Lebenshilfe zählen, an einem Tisch sitzen und essen.
Wünsche der Rektorin
Während Dieter Mußemann ("Es ist enorm, was hier passiert") und Michael Cerny ("Mir gefällt das alles sehr, sehr gut") in den höchsten Tönen schwärmten und die Planer lobten, hatte Rektorin Marion Weigl noch zwei Punkte auf ihrer Liste: die Generalsanierung und die Gestaltung des neuen Innenhofs, der sich durch die neue Anordnung ergibt.
Cerny und Mußemann hielten eine Generalsanierung grundsätzlich für wichtig. Mit Blick auf die Investitionen in anderen Amberger Schulen sei sie derzeit aber kein Thema, da die Stadt nicht unendlich über Geld verfüge. Beim Innenhof, dessen Gestaltung in den Plänen bisher keine Rolle spielte, ließ vor allem Fraktionschef Mußemann mit sich reden: "Wir schauen, dass wir das hinbekommen." Sehr zur Freude von Marion Weigl, die sich im Prinzip sogar eine Art grünes Klassenzimmer unter freiem Himmel vorstellen kann.
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