Amberg
06.12.2022 - 17:44 Uhr

Mineralienfreunde Amberg-Sulzbach zeigen ihre besten Stücke

Beim Jahresabschluss der Freunde der Mineralogie und Geologie wurden die schönsten Funde prämiert. Von links: Aleksandra Vejde, Christa Schenk, Hans Schenk, Dr. Christine Paschen (Vorsitzende), Gustav Steyer (2. Vorsitzender), Johannes Rosenboem und Irene Kugler (Kassiererin und Schriftführerin). Bild: Wolfgang Steinbacher
Beim Jahresabschluss der Freunde der Mineralogie und Geologie wurden die schönsten Funde prämiert. Von links: Aleksandra Vejde, Christa Schenk, Hans Schenk, Dr. Christine Paschen (Vorsitzende), Gustav Steyer (2. Vorsitzender), Johannes Rosenboem und Irene Kugler (Kassiererin und Schriftführerin).

Beim Jahresabschluss der Mineralienfreunde Amberg-Sulzbach in der Gaststätte Alte Kaserne wurde der gesamte Vorstand im Amt bestätigt. Bei den präsentierten Stücken zeigte sich, dass man für interessante Funde manchmal nur aus der Haustür zu gehen braucht, dass eine Mure in den Alpen auch positive Seiten haben kann und dass Gips nicht nur dazu dient, Löcher in Wänden zu schließen.

Den Anfang machte Kassiererin und Schriftführerin Irene Kugler, traditionell mit Funden aus der Sammlung ihrer Eltern: Sie erinnerte mit einigen Stücken daran, dass man beim Suchen und Finden von Mineralien nicht immer in die Ferne schweifen muss. Für einen Calcit von der Baustelle des Nachbarhauses brauchte sie nur einige Meter gehen. Auch eine Herzmuschel und Gryphaeen, eine ausgestorbene, mit den heutigen Austern verwandte Muschelgattung, aus der Nähe von Aschach stammten aus dem lokalen Umfeld. Von etwas weiter her kamen zwei Ammoniten aus Unterstürmig bei Forchheim.

Gustav Steyer, der 2. Vorsitzende, hatte in den Jura-Plattenkalken bei Eichstätt einen zirka 160 Millionen alten Schnabelfisch entdeckt. Einen weiteren Schwerpunkt in Steyers Sammlung bilden Funde aus dem Habachtal, vertreten durch Bergkristalle im Tessiner Habitus und vor allem Smaragde, die er im Schutt der Mure vom 20. August 2022 bergen konnte.

Auch Hans Schenk war erneut mit einer Auswahl teilweise einzigartiger Funde vertreten: Besonders hervorzuheben sind ein fossiler Krebs im Positiv- und Negativabdruck sowie eine Libelle, beide ebenfalls aus den Plattenkalken bei Eichstätt. Dazu kamen ein angeschliffener Fluorit aus Bach an der Donau, Achate aus Tschechien sowie ein unter UV-Licht bonbonrosa fluoreszierender Calcit aus Dobrice. Eine Thomsonitstufe aus Hammerunterwiesenthal, ein zirka 25 Zentimeter hoher Bergkristall von der Hochalmspitze in Kärnten, zwei beeindruckende Gipsstufen aus Sachsen-Anhalt und sogenannte Rémuzat-Diamanten aus Südfrankreich – leider nur hochglänzende Quarzkristalle – rundeten seine wie immer kurzweilige und anekdotenreiche Präsentation ab.

Auch im Jahr 2023 werden Vorträge bei der Amberg-Sulzbacher Gruppe der Vereinigung für Mineralogie und Geologie die Gelegenheit bieten, sich über vielfältige Aspekte dieser Wissensgebiete zu informieren. Geplant sind bisher „Riesenkristalle“, „Natürliche Gläser“ „Geotope in Deutschland“ und „Neuigkeiten zu den Smaragdfunden im Habachtal“. Gäste sind bei den Treffen und Vorträgen, die ab März normalerweise jeden vierten Freitag im Monat stattfinden, jederzeit willkommen. Der Eintritt ist frei. Die genauen Themen werden rechtzeitig veröffentlicht.

 
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