Amberg
01.05.2024 - 06:00 Uhr

"Mister Weihnachtsmarkt" Andreas Raab wird am Maifeiertag 70

Ein unermüdlicher Kämpfer für die Attraktivität Ambergs feiert am 1. Mai Geburtstag: Andreas Raab, "Mister Weihnachtsmarkt", wird 70 Jahre alt.

Andreas Raab feiert am 1. Mai Geburtstag. Bild: Petra Hartl
Andreas Raab feiert am 1. Mai Geburtstag.

Er gehört zum Inventar der Amberger Altstadt, nicht nur, aber besonders im Winter. Wenn Andreas Raab mit seinem weißen Lieferwagen im Schritttempo durch die Fußgängerzone fährt, dann ist klar, dass sich in der Innenstadt wieder was tut. Dann wird wahrscheinlich irgendwo eine Bühne aufgebaut. Wie Mitte November, wenn sich die Stadt für den Weihnachtsmarkt bereit macht. Der Weihnachtsmarkt ist das Baby von Andreas Raab. Er hat das Glitzer-Event aus der Taufe gehoben und stark gemacht. Vor 70 Jahren, da war "Mister Weihnachtsmarkt" selbst ein Baby.

Marke "Music Raab"

Andreas Raab wurde am 1. Mai 1954 geboren, in Amberg, das damals, wie alle anderen westdeutschen Städte, zu boomen begann. Das Wirtschaftswunder hatte seinen Anfang genommen. In den Innenstädten nahm der Einzelhandel richtig Fahrt auf. Raab war schon von klein auf musikalisch und wollte sich dann auch beruflich um Schallwellen und Töne kümmern. Er ließ sich zum Spezialisten für Beschallungstechnik ausbilden. Als solcher eröffnete er 1977 in der Paradiesgasse sein Musikgeschäft. Ein Laden mit dem Namen "Music Raab", der im Laufe der Jahre bei Musikschülern, -lehrern, Sängern und Instrumentalisten in der ganzen Oberpfalz bekannt wurde. Ende 2012 endete die Zeit des stationären Einzelhandels.

"Ein wichtiger Teil des Geschäfts war immer die Beschallungstechnik", erzählt Raab. Die Leidenschaft für Mischpulte und Lautsprecher ist geblieben. "Ich bin da immer noch viel unterwegs." Eben auch beim Amberger Weihnachtsmarkt, der unverkennbar die Handschrift des 70-Jährigen trägt. "Wir waren mit die Ersten, die zwischen den Buden eine Bühne für die Musik aufgebaut haben. Das war damals völlig neu." 1984 gründete Raab die Park- und Werbegemeinschaft (PWG) mit, die das vorweihnachtliche Event organisiert. Im Jahr 2001 trat er in die Fußstapfen des langjährigen Vorsitzenden Hans Preuß.

Initiator der Weihnachtsbeleuchtung

Die PWG-Zeit brachte einige Höhepunkte mit sich: Gleich im ersten Jahr unter Raabs Leitung sorgte Amberg mit einem 24-Stunden-Stricken für Schlagzeilen. Ein Jahr später folgte der Rekordversuch "Längster Teppich der Welt". Im Jahr 2004 riefen Raab und seine Mitstreiter die Dachziegel-Aktion zugunsten der Martinskirche ins Leben. 15.000 Euro kamen damals für die Erneuerung des Kirchendaches zusammen. Unvergessen ist das Vilstheater "Der Tod, das Mädchen und der Fluss" im Jahr 2006. "Das war ein riesiger Aufwand", blickt Raab zurück. "Wir haben das damals ohne finanzielle Hilfe von der Stadt geschultert." 2015 setzte die PWG noch einmal einen weithin sichtbaren Akzent: Die neue Weihnachtsbeleuchtung in der Altstadt.

Wo Andreas Raab ist, da spielt die Musik. Der Stadt Amberg gereicht diese Tatsache zum Vorteil. "Lange möchte ich den Vorsitz der PWG nicht mehr machen", sagt er. Raab schaut sich im Vorfeld der anstehenden Neuwahlen nach einem Nachfolger um. Erst einmal spielt jedoch die Musik für den Jubilar - bei einem großen Geburtstagsfest, das eine Woche vor Pfingsten im Dotzlersaal in Freudenberg stattfindet. Die Blaskapelle macht sich schon mal bereit.

OnetzPlus
Amberg29.12.2022
 
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