Amberg
24.07.2023 - 14:03 Uhr
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Moderne Wohnbedürfnisse

Antworten auf die Herausforderungen von heute. Und morgen.

Auf der einen Seite: Gestiegene Grundstücks- und Baupreise. Gegenüber: Hohe Mieten und horrende Energiekosten im Bestandsbau. Über allem: Das Schreckgespenst der Inflation. Und mittendrin: Die Familie, die einfach nur wohnen möchte. Aber hält diese klischeehafte Darstellung dem Vergleich mit der Wirklichkeit stand? Lösungen für das Wohnen von morgen zeigen Beispiele in Kümmersbruck und Mendorferbuch / Gemeinde Hohenburg.

Lebensentwürfe sind heute sehr individuell – daher braucht es auch verschiedene Wege, um die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft zu meistern. Die Gemeinde Kümmersbruck setzt auf ein partnerschaftliches Verhältnis zu ihrem "großen Bruder", der kreisfreien Stadt Amberg. Die aktive, grüne Gemeinde (knapp 10.000 Einwohner) geht entlang der Vils fließend in die 42.000-Einwohner-Stadt über.

Stadtgarten – das Beste aus zwei Welten

"Wir leben bewusst diese Gemeinsamkeit", sagt Kümmersbrucks Bürgermeister Roland Strehl. Im gemeinsamen "Wirtschaftsraum Amberg" entstehen in Theuern auf 15 Hektar hunderte neuer, qualifizierter Arbeitsplätze. Und zwar quer durch alle Branchen – vom Handwerker und Landschaftsgärtner bis hin zur Firmengruppe metz automotive GmbH. Auf "Strehls Seite" wartet die Grammer AG mit ihrem weltweit größten Werk auf, ein paar Schritte weiter die Vilstalstraße entlang empfängt die Siemens AG freudig Facharbeiter in ihrer Amberger Dependance.

Am Berührungspunkt der Vilstal-Gemeinde mit der gleichermaßen traditionsreichen wie modernen Stadt, zwischen Fluss, Landesgartenschaugelände, Parkanlagen und vielen weiteren landschaftlichen Reizen, entsteht ein neues Wohnquartier mit dem Namen "Stadtgarten". Viel Grün, das keiner der künftigen Wohnungseigentümer mähen muss, Spielplatz vor der Tür, Photovoltaik und Wärmepumpen, dazu ein hohes Maß an Wärmedämmung und ein signifikant hoher Anteil Barrierefreiheit. Mit Terrasse, Balkon oder Dachterrasse für den Landschaftsgenuss. Auch die Gärmersdorfer Schweppermann-Kaserne ist vom "Stadtgarten" zu Fuß oder mit dem Fahrrad gut erreichbar.

"Wir freuen uns sehr über dieses moderne Konzept zur Aufwertung des Geländes", sagt Strehl. Bis vor kurzem nutzte die Stadt Amberg das Areal in dieser traumhaften Lage als Bauhof. Acht Fahrradminuten sind es bis zur Stadtbrille und der Fußgängerzone, die Schwäne im Landesgartenschaugelände lassen sich gut fußläufig erreichen.

Strehl unterstreicht neidlos die Vorzüge des "großen Bruders". Er betont aber auch, dass Kümmersbruck viel zu bieten hat. Eine für Gemeinden dieser Größe eher unübliche Breite an fachärztlicher Versorgung etwa; oder das Sportangebot innerhalb und außerhalb der Vereine (Sportcard 50+). Von Football über Judo bis hin zu Wasserski reicht die Bandbreite. Das Kümmersbrucker Aktivbad (KA2) ist ein weiterer Freizeittrumpf und stellt sich stolz neben die ebenfalls nah gelegenen Bäder in Amberg. Auch gesellschaftlich biete seine Gemeinde viel, unterstreicht der Bürgermeister.

Geräumiges Wohnen ohne übermäßigen Flächenverbrauch, Lösungen für Familien ebenso wie für Senioren: Der Stadtgarten, der seinen Bewohnern das Beste zweier Welten bietet, erfüllt für Strehl diesen Anspruch. Er freut sich auf einen raschen Baubeginn für 19 modern geschnittene, helle Wohnungen. Das Projekt realisiert die Firmenfamilie FUCHS, die in Amberg ein Planungsbüro betreibt und deren Zentrale im Nachbarkreis Neumarkt liegt. Die erfahrenen Immobilienentwickler setzen auf das "Alles aus einer Hand"-Prinzip, berichtet Geschäftsführer Alois Scherer, der zuvor lange Jahre Bürgermeister der Gemeinde Deining war und daher die Bedürfnisse von Kommunen kennt – und von deren Bürgern. FUCHS übernimmt die komplette Entwicklung, vom Grundstück bis hin zum schlüsselfertigen Hochbau inklusive Außenanlagen.

Andere Gemeinde, andere Lebensentwürfe, anderes Unternehmen, selbe Herausforderungen, selbe Firmenfamilie:

Barbara Fuchs, Geschäftsführerin von FischerHaus in Bodenwöhr, steht zusammen mit Hohenburgs Bürgermeister Florian Junkes im Baugebiet Gsteibat in Mendorferbuch. Von den 33 Parzellen des Baugebiets stehen 12 unter ihrem Motto "Liebe baut". Damit spricht ihre Firma seit vielen Jahren Baupaare an, die sich ein gemeinsames Nest schaffen wollen – ganz individuell, oder auch nach "vorgedachten Konzepten", die im Preis etwas günstiger sind, viele Bedürfnisse aber ebenso modern wie klug akzentuiert abdecken. "Homeoffice, Gästezimmer, Ankleide", zählt Barbara Fuchs etliche Beispiele auf. Hier ist der Rasenmäher rund ums Haus gefragt.

Für Bürgermeister Junkes ist ein planbares, gesteuertes Wachstum der Garant dafür, seine kleine und feine 1564-Seelen-Gemeinde am Leben und am Laufen zu halten – schließlich brauchen Kita und Schule Nachwuchs, schließlich profitieren die Gemeindefinanzen von Bürgern, die einen Einkommenssteueranteil mitbringen. Neue Baugebiete sind für Kommunen aber ein Vorleistungsgeschäft – Straßen und weitere Erschließung kosten zunächst Geld. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit wie mit FischerHaus bewähre sich in solchen Fällen. Durch das hohe Maß an Vorproduktion geht das Stellen der Häuser sehr schnell, "da hält keiner eine andere Baustelle auf", sagt Junkes. Und die begehrten Neubürger ziehen schneller ins neue Nest.

Darüber hinaus hat es dem ehemaligen Energieberater das Konzept der nachhaltigen Häuser in Holzständerbauweise angetan. Plus-Energiehäuser mit PV und Wärmepumpe sind für ihn absolut zukunftsfähig und passen, gepaart mit dem hohen Dämmfaktor, Regenwassernutzung und dergleichen zum nachhaltigen Leitbild, das Vater Staat an Förderkriterien anlegt. "Unsere Häuser sind prinzipiell QNG-fähig", sagt Barbara Fuchs.

Fördervoraussetzungen

Das "Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen" ist ein entscheidendes Kriterium, um in den Genuss des KfW-Förderprogramms 297 zu kommen, das zum Zeitpunkt der Drucklegung ein stark zinsverbilligtes Darlehen über 150.000 Euro ermöglicht. Weil viele FischerHaus-Konzepte als Mehrgenerationenmodelle interpretierbar sind, kann ein Bauherr für sein Bauvorhaben schon mal zwei Kredite genehmigt bekommen. "Unser Haus Rubin beispielsweise erfüllt diese Voraussetzungen", sagt Barbara Fuchs. Neben den Nachhaltigkeitskriterien ist ihr wichtig, dass "ihre" Baupaare von größtmöglichem Wohnkomfort profitieren.

Gemeinsam mit Marco Werner, der als "Baureisebegleiter" schon vielen glücklichen Paaren zu ihrem Wohntraum verholfen hat, vergleicht sie die vielfach transportierte Meinung über das Bauen von heute mit der Realität, die sie täglich erlebt. Und beide räumen mit einer Halbwahrheit auf. "Inflation ist kein Argument gegen einen Hausbau heute, sondern eher dafür", sagt Werner.

Das Baupaar schützt so sein Eigenkapital vor Wertverfall, während der reale Wert des Darlehens durch Inflation während der Laufzeit abnimmt. "Kommen noch steigende Mieten und die Energiekosten dazu, dann sparen sich diejenigen, die sich heute entscheiden, auf die nächsten 30 Jahre einen höheren sechsstelligen Betrag. Und haben dann ein Haus, das eine optimale Altersvorsorge darstellt", so Barbara Fuchs. "Daher lautet unser Slogan "Dein Wohnraum, Dein Wertspeicher", ergänzt Marco Werner.

Mehr über den Stadtgarten an der Nahtstelle zwischen Kümmersbruck und Amberg gibt es hier

Eine Film-Dokumentation über das Baugebiet Mendorferbuch finden Sie hier.

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