Amberg
21.11.2018 - 11:36 Uhr

Musikvereine wollen "no aweng besser wern“

Die Musikvereine, auch die im Kreisverband Amberg-Sulzbach des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB), plagen Sorgen. Ungeachtet dessen haben sie sich bei ihrer Klausurtagung viel vorgenommen. Sie wollen "no aweng besser wern."

Die Musikvereine plagen allerhand Sorgen. Bei ihrer Klausurtagung im Vereinsheim der Knappschaftskapelle Amberg informierte der Kreisvorsitzender Werner Stein (stehend) unter anderem über das Projekt „No aweng besser wern“. Bild: u
Die Musikvereine plagen allerhand Sorgen. Bei ihrer Klausurtagung im Vereinsheim der Knappschaftskapelle Amberg informierte der Kreisvorsitzender Werner Stein (stehend) unter anderem über das Projekt „No aweng besser wern“.

Das Vokalensemble Vox Aeterna hatte das Treffen im Vereinsheim der Knappschaftskapelle Amberg mit einem Ständchen eröffnet als Dankeschön für die Nutzung des Heimes als Probenraum. Sinkende Mitglieder- und Teilnehmerzahlen an Workshops sind Probleme, die seit geraumer Zeit nahezu alle 900 NBMB-Mitgliedsvereine beschäftigen. Als Reaktion darauf, so der Kreisvorsitzende Werner Stein (Hirschau), habe der NBMB unter dem Motto „No aweng besser wern“ einen Prozess zur Weiterentwicklung des Verbandes ins Leben gerufen. In diesem Projekt gehe es darum, in kleinen und wirkungsvollen Schritten sicher zu stellen, dass auch zukünftig die Freude am gemeinsamen Musizieren Impulse für ein lebendiges Vereinsleben erzeugen kann. In diversen Workshops – mit Teilnehmern vom einfachen Musiker bis hin zum Präsidenten – seien zwei Arbeitsgruppen, die AG Musik und die AG Prozesse, gegründet worden. Stein stellte die derzeitigen Ergebnisse der Versammlung vor und kündigte als nächsten Schritt Interviews durch die Kreisvorsitzenden mit möglichst allen Kapellen an.

Bezirksdirigent Anton Lottner griff die Thematik rückläufige Teilnehmerzahlen an den Wertungsspielen auf. Dieses Jahr hätten zwar 16 Gruppen am Wertungsspiel in Fensterbach teilgenommen. Für 2019 sei jedoch bislang nur ein einziges Wertungsspiel im gesamten Verbandsgebiet geplant. Lottner griff die Idee von Kreisvorsitzendem Stein auf, nächstes Jahr ein Wertungsspiel speziell für traditionelle Blasmusik beim Volksmusikspektakel „dousamma“ anzubieten. Es geht am 2. Juni in Hirschau über die Bühne.

Nach kontroverser Diskussion wurde beschlossen, einen Testlauf zu wagen und das Vorhaben dem Dousamma-Orgakomitee zu unterbreiten. Ausgiebig befassten sich die Anwesenden mit dem Themenkreis Ausbildung und Ausbilder. Im Mittelpunkt standen das Problem der Nachwuchsgewinnung und die Kosten für die Ausbilder. Dabei wurden verschiedene, in den Vereinen praktizierte Modelle vorgestellt. Lottner bot an, bei der Vermittlung von Ausbildern behilflich zu sein. Er bat um Rückmeldung über freie Kapazitäten bei den Ausbildern bzw. Suchanfragen von Vereinen. Auch verwies er auf die Instrumente, die im Bezirksverband ausgeliehen werden können, ebenso auf das Notenarchiv. Infos darüber seien auf der NBMB-Homepage hinterlegt.

Für reichlich Diskussionsstoff sorgte die kommunale Jugendpflegerin Claudia Mai mit ihren Infos zur Datenschutzverordnung. Vor allem in Sachen Aufbewahrung von Daten für staatlich geförderte Projekte sah man die Politik nochmals gefordert. Unisono wurde beklagt, dass den Vereinsvorsitzenden immer mehr aufgebürdet wird, vor einigen Jahren die Forderungen hinsichtlich der Führungszeugnisse, jetzt die Datenschutzverordnung. All das fördere nicht gerade die Bereitschaft zur Übernahme eines Ehrenamtes.

Nachdem Stein den neuen Vertrag des NBMB mit der GEMA vorgestellt hatte, informierte er über für 2019 feststehenden Termine des Kreisverbandes. Das Bezirksorchester Oberpfalz werde seine Probenphase am 9. März um 19 Uhr mit einem Konzert im Hirschauer Josefshaus abschließen. Das Abschlusskonzert der Bläserwoche finde am 27. April in Schmidmühlen statt, das Volksmusikspektakel „dousamma“ am 2. Juni in Hirschau und die Luftklangmeile am 29. September in Amberg. Gesucht wird noch ein Ausrichter für ein Kreiskonzert.

 
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