Auch in dieser Woche werfen wir einen historischen Blick auf die Amberger Altstadt. Diesmal dreht sich alles um die alte Netzer-Mühle. Längst musste dieses Gebäude einem modernen, mehrstöckigen Wohnhaus weichen. Dabei war die Netzer-Mühle neben der Wimmer-Mühle (heute Amberger Zeitung) einmal eine der größten ihrer Art in der Region. Beide verzeichneten zu ihrer besten Zeit eine Tagesleistung von 30 Tonnen Getreide, die zu Mehl vermalen worden sind. Beschäftigt waren in der Mühle immer zwischen sechs und acht Arbeiter.
Lief die Netzer-Mühle zunächst mit Hilfe von Wasserkraft, erfolgte in den 1930er Jahren die Umstellung auf Elektroantrieb. Im Jahr 1973 gaben die Netzer-Erben dann den Betrieb auf, weil sie kein Interesse mehr daran hatten und die engen Zufahrtswege in der Altstadt immer schon ein Problem für den Betrieb gewesen waren. Einige Zeit später wurde die Netzer-Mühle dann zu einem großen Teil abgerissen. Ein paar Gebäude im Ensemble blieben zwar stehen, die Front entlang der Vils verwandelte sich aber in eine beliebte Wohnlage in der Altstadt. Das Bild zeigt den alten Mühlhof mit rechts dem inzwischen schön restaurierten Gerberhaus in der Lederergasse. In dem Gebäude links ist inzwischen die Gewerkschaft Verdi beheimatet.
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