In den vergangenen 14 Jahren hat Pfarrer Ludwig Gradl als Priester und Seelsorger in der Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit in Amberg gewirkt. Für ihn ist es aufgrund seines Alters nun Zeit, sich in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden. Seine Nachfolge tritt Pfarrer Josef Irlbacher an. Irlbacher war zuletzt 14 Jahre lang als Priester und Seelsorger in der Pfarreiengemeinschaft St. Vitus Schnaittenbach und St. Margarete Kemnath am Buchberg im Einsatz. Für ihn ist es, wie er im Gespräch mit Oberpfalz-Medien erzählt, eine willkommene Herausforderung, als neuer Pfarrer die Pfarreiengemeinschaft Hl. Dreifaltigkeit und Hl. Familie in Amberg, einschließlich Paulsdorf, zu übernehmen.
Weihe vor 32 Jahren
Vor mittlerweile 32 Jahren wurde Pfarrer Josef Irlbacher in Regensburg zum Priester geweiht. Bewusst wählte er damals als Primizspruch den Vers aus dem zweiten Korintherbrief (2 Kor 1,24) des Apostels Paulus: „Nicht Herren eures Glaubens sind wir, sondern Mitarbeiter an eurer Freude!“ Irlbacher ist sich sicher: „Heute vor die Wahl gestellt, würde ich bestimmt wieder diesen Vers für mein Wirken als Priester und Seelsorger wählen.“ Er wolle als Pfarrer an der Lebensfreude auf Basis des Glaubens der ihm anvertrauten Menschen mitarbeiten. So steht er zu seiner Überzeugung: „Eine schönere und wertvollere Berufung gibt es nicht, denn wir leben in einer Zeit, die kompliziert ist und in der die Kirche nicht unbedingt als einladend und glaubwürdig erfahren wird.“ Umso mehr helfe den Menschen ein Glaube, der zur wahren Lebensfreude wird. „Ich möchte als Pfarrer zur Verbreitung dieses Glaubens beitragen – sei es mit der Feier der Gottesdienste, bei der Verkündigung in Predigt oder Religionsunterricht, als Teil der verschiedenen Gremien und Gruppen sowie als Träger der dazugehörigen Kindergärten“, erklärt der Pfarrer.
Er erzählt auch, dass er im Voraus schon einige Mitarbeiter seiner neuen Pfarreiengemeinschaft kennenlernen konnte. Und er freue sich, auf eine gute Zusammenarbeit mit allen verantwortlichen Pfarrfamilienmitgliedern. Gleichzeitig bittet Pfarrer Irlbacher aber um Geduld mit ihm als Neuen: „Ich brauche und gebe mir die Zeit, meinen neuen Tätigkeitsbereich kennenzulernen, von den Strukturen der Pfarrei über die Abläufe hier bis hin zu den Namen der einzelnen Menschen. Das kommt zuerst, um dann auch eigene Akzente setzen zu können.“ Dankbar ist er seinem Vorgänger Ludwig Gradl: „Wir haben schon einige Gespräche zur Übergabe der Pfarreien geführt, dabei hat er mir wertvolle Ratschläge mit auf den Weg gegeben.“
Viele Erfahrungen
Pfarrer Irlbacher gibt auch einen kurzen Einblick in seinen bisherigen Werdegang: Aufgewachsen ist er in Unteraich, einem kleinen Dorf bei Nabburg. Die Gymnasialzeit verbrachte er im bischöflichen Internat Westmünster in Regensburg. Nach dem Abitur und dem Grundwehrdienst bei der Bundeswehr in Pfreimd studierte er katholische Theologie in Regensburg. Seiner Priesterweihe 1991 im Regensburger Dom durch Bischof Manfred Müller schlossen sich zwei Kaplanstellen an, in Regensburg Reinhausen und Landshut St. Nikola. Anschließend übernahm Irlbacher die Pfarrei in Irlbach bei Regensburg und dann die Pfarrei Schnaittenbach. Letztere wurde während seines Wirkens dort zur Pfarreiengemeinschaft mit Kemnath am Buchberg.
Insgesamt kann Irlbacher bisher auf 27 Jahre Wirken als Pfarrer zurückblicken. „Keines dieser Jahre möchte ich missen, auch wenn nicht jedes einfach gewesen ist. Jeder Ort, an dem ich wirken durfte, schenkte mir auf wunderbare Weise sehr schöne und wertvolle Erfahrungen.“ Nun steht er, wie er selbst sagt, mit der Übernahme der Pfarreiengemeinschaft in Amberg wieder vor einem Neubeginn. Voller „Vorfreude, Respekt und Neugier“ wolle er diese Herausforderung annehmen.
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