Amberg
05.01.2025 - 13:18 Uhr

Neuer Verschenkeschrank in Poppenricht

Die Idee macht Schule: Nachdem in Amberg Verschenkeschränke aufgestellt worden sind, gibt es so eine Einrichtung auch im benachbarten Poppenricht. Die Initiatoren sagen: Teilen ist das neue Kaufen.

Hermann Böhm (links) und Regina Schatz, Beauftragte der Gemeinde Poppenricht für Jugend und Senioren, Renten- und Sozialangelegenheiten, Kindertagesstätten und Schule, vor dem Verschenkeschrank. Bild: Regina Schatz
Hermann Böhm (links) und Regina Schatz, Beauftragte der Gemeinde Poppenricht für Jugend und Senioren, Renten- und Sozialangelegenheiten, Kindertagesstätten und Schule, vor dem Verschenkeschrank.

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Ressourcenbewusstsein immer wichtiger werden, erfreut sich dieses Konzept zunehmender Beliebtheit: der Verschenkeschrank. Diese unkomplizierte Idee sorgt nicht nur für eine Reduzierung von Abfall, sondern auch für eine neue Form des sozialen Miteinanders und des bewussten Konsums. Auch die Gemeinde Poppenricht möchte ihren Beitrag zur Umwelt leisten und startet als erste Kommune im Landkreis Amberg-Sulzbach und als 29. Projekt insgesamt den Versuch mit "Freu Dich Frieda".

In der St.-Michael-Straße

Seit nunmehr zwei Wochen steht der Verschenkeschrank der Familie Trummer/Haberberger am Dorfplatz in der St.-Michael-Straße. Die Resonanz ist durchwegs positiv. Was ist die Idee hinter "Freu Dich Frieda"? Statt Dinge wegzuwerfen, können sie hier anderen zur Verfügung gestellt werden. Der Schrank ist für alle zugänglich und dient als Austauschplattform für Dinge des täglichen Lebens – sei es Kleidung, Haushaltsgegenstände, Bücher oder Spielzeug. Die Teilnahme ist unkompliziert, es gibt keine Formalitäten, außer der Bitte, nur gut erhaltene Gegenstände abzugeben.

Der Verschenkeschrank trägt aktiv dazu bei, den Kreislauf des Konsums zu verändern. In vielen Haushalten sammeln sich Dinge an, die zwar noch funktionstüchtig sind, aber nicht mehr gebraucht werden. Anstatt diese Dinge in den Müll zu werfen, können sie an den Verschenkeschrank übergeben werden, wo sie neuen Besitzern nützlich sind. Das fördert die Idee der Wiederverwendung und unterstützt eine Kreislaufwirtschaft, die Abfall vermeidet und Ressourcen spart.

Menschen knüpfen Kontakte

Neben der ökologischen Komponente fördert der Verschenkeschrank auch den Gemeinschaftssinn. Er bietet eine unkomplizierte Möglichkeit für Menschen, sich gegenseitig zu helfen, ohne Geld zu investieren. Gleichzeitig entsteht eine soziale Vernetzung, da der Schrank oft in Ortsteilen oder Nachbarschaften platziert wird, die sich so besser miteinander verbinden können.

Das Fazit: Der Verschenkeschrank ist mehr als nur eine einfache Möglichkeit, ungenutzte Dinge weiterzugeben – er ist ein Zeichen für eine neue Kultur des Teilens und Bewahrens. Der Trend zeigt: Weniger ist mehr, und Teilen ist das neue Kaufen. Wer mitmachen möchte, kann seine Sachen im Poppenrichter Rathaus in Zimmer Nr. 1.05 abgeben. Der Schrank wird täglich neu bestückt.

 
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