Das ging flott. Anfang Mai musste der frühere untere Besucherparkplatz für Bauarbeiten weichen. Im August sind 33 vorgefertigte Bauteile für ein ambulantes OP-Zentrum (kurz AOZ) angeliefert worden. Die Module mussten mehr oder weniger "nur noch" zusammengefügt werden. "Jetzt stehen wir schon in einem fast fertigen Gebäude", erklärte Manfred Wendl, Vorstand des Klinikums St. Marien, bei einem Treffen der Verwaltungsratsmitglieder. Bis das AOZ aber endgültig in Betrieb genommen wird, dauert es noch. "Spätestens am 1. April" soll laut Wendl in den beiden OP-Sälen, die geschaffen werden, operiert werden.
Gleich aus mehreren Gründen eine Entlastung für das Klinikum. Nicht nur, dass sich dort jährlich die ambulanten Operationen auf rund 4000 beziffern. Auch die Sanierung der bestehenden OP-Säle steht an, weshalb das AOZ vorübergehend als Ausweichmöglichkeit dienen soll.
Wunsch nach PV-Anlage
Prinzipiell soll das zweigeschossige Gebäude laut Wendl künftig getrennt vom klinischen Betrieb laufen und komplett ausgelastet sein. Noch ein Vorteil: "Mit Blick auf Corona ist es so, dass das AOZ dabei hilft, dass der OP-Betrieb künftig aufrecht erhalten werden kann." Irgendwann soll außerdem noch ein Verbindungsbau zum Klinikum entstehen. In einer Pressemitteilung, in der der Vorstand zitiert wird, verspricht er: "Das ambulante OP-Zentrum wird mit der für ambulante Operationen notwendigen Medizintechnik ausgestattet, die auf dem neuesten Stand ist."
Außerdem gibt es den Wunsch, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu installieren. Wegen des erheblichen finanziellen Drucks, dem Kliniken ausgesetzt seien, müsse sich eine PV-Anlage aber auch wirtschaftlich rechnen, erklärte Wendl. "Leider sind momentan die Rahmenbedingungen dafür nicht optimal, so dass in Bezug auf die Realisierung noch wichtige Fragen zu klären sind."
Teurer als geplant
Der Bau des AZO hätte rund 6,6 Millionen Euro kosten sollen. Wie Wendl bei der Besichtigung erklärte, "wird es ein bisschen teurer". Das sei den vorbereitenden Maßnahmen geschuldet gewesen. Konkret: Die Bauherren sind von belastetem Erdreich überrascht worden, das die Kosten ansteigen ließ.
"Das ambulante OP-Zentrum wird mit der für ambulante Operationen notwendigen Medizintechnik ausgestattet, die auf dem neuesten Stand ist."
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