Amberg
04.06.2023 - 10:30 Uhr

Neues Angebot im Stadtmuseum Amberg für Blinde und Sehbehinderte

„Amberg im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit“ lautet ein aktueller Schwerpunkt im Stadtmuseum Amberg. Blinde und Sehbehinderte können am 6. Juni die Exponate erstmals auf bisher noch nicht gekannte Weise für sich entdecken.

Im Erdgeschoss des Amberger Stadtmuseums erleben Besucher in einer Schwerpunktführung verschiedene Höhepunkte der Geschichte Ambergs – von der ersten urkundlichen Erwähnung „Ammenbergs“ im Jahr 1034 bis zum Ende der kurfürstlichen Zeit nach der Niederlage Friedrichs V. in der Schlacht am Weißen Berg 1621. Am Dienstag, 6. Juni, findet um 16.30 Uhr die erste Führung für blinde und sehbehinderte Menschen statt, die 3-D- und Tastmodelle nutzen können. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Zu zahlen sind acht Euro inklusive Museumseintritt. Wer einen Schwerbehindertenausweis Typ B besitzt, muss nichts zahlen. Das gilt auch für eine Begleitperson. Eine Anmeldung ist aber in jedem Fall erforderlich. Möglich ist das unter 09621/101284 oder per E-Mail an stadtmuseum[at]amberg[dot]de.

Für Besucher, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln am Bahnhof Amberg ankommen, bietet das Team einen Treffpunkt bei den Treppen vor dem Bahnhofsgebäude um 16.15 Uhr an. "Gemeinsam gehen wir dann zum Stadtmuseum. Assistenzhunde sind willkommen", schreibt Ingrid Strobl aus dem Stadtmuseum in der Mitteilung, in der es auch heißt: "Unterstützt wurden wir bei der Entwicklung der Führung für blinde und sehbehinderte Menschen von blinden und sehbehinderten Expertinnen und Experten."

Der 6. Juni sei übrigens ganz bewusst ausgesucht worden. An diesem Datum ist der Sehbehindertentag, der seit 1998 auf die Bedürfnisse sehbehinderter Menschen aufmerksam machen soll. Strobl weiter: "Wir arbeiten auch weiterhin daran, das Museum so weit wie möglich so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen." Führungen mit Übersetzung in Deutscher Gebärdensprache und einfacher Sprache seien bereits geplant. Obwohl der historische Baustadel des Museums baulich nicht vollständig barrierefrei ist, möchte das Team um Leiterin Julia Riß die Ausstellungen für Menschen mit Behinderung erfahrbar machen.

 
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