Amberg
12.07.2021 - 10:59 Uhr

Neustart des Musikerstammtisches in Amberg

Endlich wieder Rock'n'Roll. Ein knappes Jahr lang hatte Corona den Amberger Musikerstammtisch zur Pause gezwungen. Jetzt durfte erstmals wieder auf der Bühne des Gasthauses Zum Kugelfang gespielt werden.

Lothar "Julio" Burkert gehört zu den ältesten Akteuren und steht bei jedem Stammtischtreffen mit seiner Gitarre auf der Bühne. Bild: Houschka
Lothar "Julio" Burkert gehört zu den ältesten Akteuren und steht bei jedem Stammtischtreffen mit seiner Gitarre auf der Bühne.

Den Amberger Stammtisch gibt es seit 35 Jahren. Was einst im damals noch existierenden SVG-Hotel begann, setzte sich über dreieinhalb Jahrzehnte fort. Mit der immer gleichen Vorgabe: Wer Musik machen wollte, konnte das tun. Rockige Klänge waren stets bevorzugt. Aber auch Schlager, Pop, Blues und selbstgestrickte Songs fanden ihren Platz.

Corona verordnete der Show-Bühne eine Zwangsrast. Doch die Stammtischleute verloren sich nicht aus den Augen. Sie hielten Kontakt und warteten auf ein Treffen. Viele Monate vergingen, ehe nun ein neuer Anlauf gewagt werden konnte. Natürlich unter Einhaltung von Regeln und inzwischen gewohnten Abständen.

Die Stammtisch-Hausband hatte nach dem langen Pandemie-Intermezzo vorher erst mal einen Abend lang geprobt. Das hätte nicht sein müssen. Denn es stellte sich heraus: Es ging noch alles so wie gewohnt. Ankündigungen gab es allerdings vorher nicht. Denn zunächst sollte der Zuhörerkreis eher in Grenzen gehalten werden.

"Wir sind noch da", sagte der langjährige Stammtisch-Organisator Herbert Olbrich zu Beginn. Dann gab er Freddy Fenders Hit "Wasted Days And Wasted Nights" zum Besten, legte die Hausband los mit Songs von John Fogerty und den Dire Straits.

Auch an Solo-Einlagen mangelte es nicht. Zwei Elvis-Imitatoren waren da, den "Kommissar" von Falco machte einer und die oberpfälzische Version von Bob Dylans "Knockin' On Heavens Door" löste Beifall aus. Wie immer abwechslungs- und facettenreich, wenn die "Open Stage" zum Auftritt einlädt. Ohne Gage für die Akteure, ohne Eintrittsgeld und mit einer Sammlung per Hut, um die Gema-Gebühren abzudecken.

Namen sind beim Stammtisch nicht wichtig. Nur einen strich Herbert Olbrich heraus. Mit Günter Kälberer, inzwischen 76 Jahre alt, war an diesem Abend einer der noch lebenden Gründer der Musikerrunde erschienen.

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Amberg11.07.2021
Hintergrund:

Daten vom Musikerstammtisch

Gegründet 1986 im damaligen SVG-Hotel.

Den Stammtisch führt bis heute der zu den Gründern zählende Herbert Olbrich.

Im Lauf der Zeit gab es etliche Hundert Treffen. Sie fanden und finden jeweils am ersten Freitag jeden Monats statt.

Seine Lokalitäten hat der Stammtisch mehrfach gewechselt. Er war unter anderem im Musikomm, im Schlodererbräu und im Neumühler Gasthaus Inzelsperger. Seit mehreren Jahren finden die Treffen im Gasthaus Kugelfang statt.

Auftreten kann, wer Lust dazu hat. Es gibt allerdings keine Gagen. (hou)

Endlich wieder Rock'n'Roll: Die zum Stammtisch gehörende Band hatte nach einjähriger Coronapause eigens geprobt. Beim ersten Treffen seit langer Zeit legte sie dann auch furiose Auftritte hin. Bild: Houschka
Endlich wieder Rock'n'Roll: Die zum Stammtisch gehörende Band hatte nach einjähriger Coronapause eigens geprobt. Beim ersten Treffen seit langer Zeit legte sie dann auch furiose Auftritte hin.
 
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