Amberg
17.06.2022 - 10:54 Uhr

Neuwahlen bei "Socialis for The Gambia"

Das Vorstandsteam von "Socialis for The Gambia" ist fast komplett bestätigt worden. Es gab nur eine Änderung.

Die bisherigen und neuen Vorstandsmitglieder von Socialis for The Gambia (von links): Christine Weigl, Bärbel Kauer, Josef Kiener, Karin Neumüller, Katharina Neumüller, Barbara Aumer und Verena Lex. Bild: ads
Die bisherigen und neuen Vorstandsmitglieder von Socialis for The Gambia (von links): Christine Weigl, Bärbel Kauer, Josef Kiener, Karin Neumüller, Katharina Neumüller, Barbara Aumer und Verena Lex.

Mit blumigen Begrüßungsworten des CEO Hatab Beyai aus Gambia begann die Mitgliederversammlung der Amberger Hilfsorganisation „Socialis for The Gambia“ mit Neuwahlen im Martin-Schalling-Haus in Kümmersbruck.

Bei den Neuwahlen wurde das bisherige Vorstandsteam wie erwartet bestätigt. Christine Weigl aus dem dreiköpfigen Vorstandsvorsitzenden-Team berichtete über die Aktionen des vergangenen Jahres. „Besonders gut kam der 'Gambische Abend at home' an, an dem rund 250 Pakete mit Spezialitäten und mehr aus dem westafrikanischen Land geordert wurden“, freut sich Christine Weigl. Auch der Flohmarkt, Plätzchenaktion und Adventsmarkt der Grundschule Ramspau hätten dem Verein nach ihren Aussagen gute Erlöse eingebracht.

„Trotz 370 Mitgliedern ist der Verein auf Spenden angewiesen", berichtete Thomas März-Kronfeld aus dem Vorstandsvorsitzenden-Team weiter. Die Ausgaben in Gambia würden sich nach seinen Aussagen durch Löhne, Instandhaltung, Schulspeisung und so weiter auf über 75.000 Euro im Jahr belaufen. Stolz war März-Kronfeld wegen der geringen Verwaltungskosten von weniger als zwei Prozent. Sein großer Dank galt sowohl den Mitgliedern als auch den Spendern, die das Schulprojekt des Vereines überhaupt ermöglichen würden.

März-Kronfeld wies darauf hin, dass im Haushaltsplan 2022, auch eine Lohnerhöhung der Mitarbeiter zwischen 10 und 15 Prozent ab Juni eingeplant sei, da die Lebenshaltungskosten im Land sehr stark steigen würden. Ein Lehrer an der Grundschule verdiene durchschnittlich 100 Euro im Monat. Ein Zentnersack Reis, der eine Familie zwei Wochen ernähre, koste inzwischen 25 Euro. Geplant seien nach seinen Aussagen weiter die Anschaffung neuer Schulmöbel für die Klassen 5 und 6, für die es schon zwei Sponsoren aus Dortmund gebe. Auch das Geld für eine Photovoltaikanlage an der Schule sei gespendet worden. Für die notwendige Batteriekapazität würden aber laut März-Kronfeld noch weitere Spendengelder benötigt. Das Vorstandsteam, die Kassenprüfer und Beisitzer wurden im Anschluss einstimmig wieder gewählt. Einzig Hans Wartha schied aus, Barbara Kauer kam aber neu dazu.

Karin Neumüller aus dem Vorstandsvorsitzenden-Team bedankte sich bei den Sponsoren und gab einen kleinen Ausblick auf weitere Aktionen in diesem Jahr: Weinverkauf für 1000 Schulen für unsere Welt an einem Gambia-Stand am Altstadtfest am 19. Juni in Amberg, von dem auch Socialis for The Gambia profitiere. Geplant sei auch wieder ein Flohmarkt am 10. September im Paulaner-Gemeindehaus und ein Gambischer Abend im November.

Ein Mitglied aus der Nähe von Stuttgart, mit Zweitwohnsitz in Gambia, berichtete im Anschluss aktuell über die Lage in Gambia. Die Inflation liegt dort bei 8 Prozent und die Schulgebühren an weiterführenden Schulen erhöhten sich gleich um 30 Prozent, war zu erfahren. Die Miete einer sehr primitiven Hütte mit einem Zimmer liegt bei 13 Euro im Monat. Das durchschnittliche Einkommen bei 65 Euro. Das Leben funktioniert nur durch das gegenseitige Helfen in der Gemeinschaft. Corona spielt dort kaum eine Rolle. Malaria zählt zu den häufigsten Erkrankungen.

Wer den Verein unterstützen möchte, kann dies mit einer Mitgliedschaft oder einer Spende auf das Konto der HypoVereinsbank Amberg (BIC: HYVEDEMM405; IBAN: DE80 7522 0070 0348 5509 26) tun.

 
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