Amberg
15.06.2018 - 18:49 Uhr

Nicht nur ein Leistungsträger

Der Blick auf Amberg von außen offenbart, welche Pluspunkte der Stadt nicht ausreichend wahrgenommen werden. Wie etwa die starke Industrie.

Im Innern nahe an der Perfektion, aber nach außen zu wenig als positiver Imagefaktor für Amberg wahrgenommen, wie Professor Joachim Vossen meint: Siemens Amberg. Wolfgang Steinbacher
Im Innern nahe an der Perfektion, aber nach außen zu wenig als positiver Imagefaktor für Amberg wahrgenommen, wie Professor Joachim Vossen meint: Siemens Amberg.

(ll) Gibt es ein Alleinstellungsmerkmal für Amberg? Womöglich das Luftmuseum? Diese Frage von Uli Hübner (SPD) im Bauausschuss veranlasste Professor Joachim Vossen zu einem kleinen Loblied auf die Stadt. "Das ist für mich viel zu wenig", bemerkte der Experte für Stadt- und Regionalmanagement. Denn Amberg biete auch in anderen Bereichen Großartiges, etwa mit dem Siemens-Standort. Das Luftkonzept sei nur ein Teil des Markenkerns. "Amberg hat Leistungsträger, die viel stärker sind." Da laut einer Fremdimagebefragung von Vossen nur 27 Prozent Amberg als modernen Industriestandort wahrnehmen, sei es wichtig, stärker zu betonen, wie sehr hier Innovation, Kreativität, Fortschritt zu Hause seien.

Neben Vossen stellten weitere Mitarbeiter des Büros Dragomir (München) den Stand des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) vor. Eine interessante Zahl dabei: 37 Hektar sei der Gewerbeflächenbedarf für die nächsten 10 bis 15 Jahre. Weitere Erkenntnisse: Die Pflegerkreuzung sei überlastet, die Straßen-Unterführungen in der Stadt nicht barrierefrei. Die Einschätzung, dass einige Straßen zu breit seien und zurückgebaut werden könnten, forderte Bernhard Schöppl (CSU) zum Widerspruch heraus. Da hier viel Schwerlastverkehr fahre, sei "der Ring genau richtig".

Für die Frühlingstraße, eine Tempo-30-Zone mit Rechts-vor-links-Regelung, wies die Verwaltung auf zwei Ausnahmen hin: Die Straße Im Drillingsfeld und der Schmiedeweg sind beides verkehrsberuhigte Bereiche und deshalb der Frühlingstraße vorfahrtsrechtlich untergeordnet. Baureferent Markus Kühne erläuterte zu den Baumfällungen im Baugebiet "Am Hopfenhang" vom Februar, dass sie die Stadtbau als Erschließungsträger veranlasst habe. Die verbleibenden Bäume sollten nun ausreichend stabil für größere Windlasten sein. Für die gefällten Bäume seien Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen.

Stadtrat Rupert Natter (CSU) hatte im April angeregt, die Katharinenfriedhofstraße in den Grünpflegeplan aufzunehmen. Da aber am Katharinenfriedhof die Bäume ohnehin regelmäßig kontrolliert und gepflegt würden, schätzte die Verwaltung "die Aufnahme in das Parkpflegewerk" als nicht erforderlich ein. Bernhard Schöppl regte an, angesichts der momentan starken Vegetation die Radwege in der Stadt mit der Astschere abzufahren und den Bewuchs abzuzwicken, der die Radfahrer gefährde.


 
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