Als Kerstin Schmid am Freitagvormittag die Amberger Zeitung aufschlug, war es mit der guten Laune der Liberty-Teamleiterin schnell vorbei. Das lag nicht nur an der Meldung, dass das beliebte Traditionsgeschäft Spielwaren Moedel an der Georgenstraße 2 im Sommer schließt, sondern in erster Linie an einer falschen Meldung. Grund dafür war und ist keine Absicht oder gar Böswilligkeit, sondern ein klassisches Missverständnis.
Doch der Reihe nach. Beim Lesen des Artikels konnte der Eindruck entstehen, dass auch die Boutique Liberty das Moedel-Haus verlässt. Das stimmt nicht. Fakt ist, dass der Laden New Yorker (wie berichtet) auf die andere Straßenseite in die ehemalige K & L-Ruppert-Filiale umzieht. In der Pressemitteilung des Buchhändlers Thalia, der im Herbst in das Moedel-Haus einzieht, heißt es: "Das Buchhandelsunternehmen übernimmt die Erdgeschossfläche Mitte August 2023, die Neueröffnung nach Umbau ist für Oktober geplant." Es fehlte der Hinweis darauf, dass es sich nur um einen Teil des Parterre handelt. "Das hätte man tatsächlich schreiben können", sagt Liberty-Gebietsleiterin Michaela Hörmann und meint damit nicht nur die Amberger Zeitung.
Susanne Moedel, die Eigentümerin des Hauses, wollte zu der Schließung und den Vorgängen keine Angaben machen und begründete dies mit "persönlichen Gründen".
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