Amberg
14.03.2022 - 20:53 Uhr

Oberpfälzer Krankenhäuser schlagen Alarm: Immer mehr Pflegekräfte in Quarantäne

Die Kliniken und Krankenhäuser in der Region geraten wegen Omikron zunehmend unter Druck: Allerdings sind nicht zu viele Patienten das Problem, sondern zu wenige Pflegekräfte. Immer mehr davon müssen in Quarantäne.

Immer mehr Pflegekräfte sind krank. Die Krankenhäuser müssen reagieren Symbolbild: Marijan Murat
Immer mehr Pflegekräfte sind krank. Die Krankenhäuser müssen reagieren

Die Omikron-Variante des Coronavirus macht den Krankenhäusern in der Region zunehmend zu schaffen. Zwar liegt die Belegung der Intensivstation weiter deutlich unter den Rekordständen Ende des Jahres 2021. Allerdings sorgen die hohen Infektionszahlen in der Region dafür, dass aktuell so viel Personal wie noch seit Beginn der Pandemie ausfällt, weil es wegen Corona-Infektionen oder Quarantänepflichten nicht zum Dienst antreten kann. "Wir befinden uns in einer Lage, wie wir sie so während der gesamten Pandemie noch nicht bewältigen mussten, vor allem im Bereich der Pflege", zitiert eine Pressemitteilung den Personalleiter der Kliniken Nordoberpfalz, Martin Neuhaus.

"Um das Personal auf den Stationen zu entlasten, werden in dieser Woche mehr als 30 Auszubildende der generalistischen Pflegeausbildung der Berufsfachschule für Pflege statt des ursprünglichen Blockunterrichts auf den Stationen am Klinikum Weiden tätig sein", heißt es in der Mitteilung vom Montag weiter. Trotz der Unterstützung werde elektive Eingriffe in den Häusern der AG weiter nur eingeschränkt durchgeführt. Dabei geht es zum Beispiel um verschiebbare Operationen.

Und die Lage in Weiden und dem Kreis Tirschenreuth ist kein Einzelfall. Bereits Ende vergangener Woche hat das Klinikum St. Marien Amberg mitgeteilt, dass Ausfälle beim Pflegepersonal zur Reaktion zwingen. Auch hier müsse das Elektivprogramm in allen Abteilungen m reduziert, Operationen abgesagt werden. Das Schlaflabor bleibt seit vergangener Woche geschlossen. "Auch wir sind von den hohen Infektionsraten infolge der Omikron-Variante stark betroffen. Die Personalausfälle liegen bedingt durch Corona-Infektionen oder Quarantäne-Maßnahmen weit über der in dieser Jahreszeit ansonsten üblichen Ausfallquote des Personals", zitiert eine Mitteilung des Hauses den Vorstand Manfred Wendl.

Ganz ähnlich stellt sich die Lage in den Krankenhäusern in Schwandorf und im Kreis Amberg-Sulzbach dar. "Im Krankenhaus St. Barbara Schwandorf hat der Krankenstand bei den Mitarbeitenden - sowohl verursacht durch Isolation oder Quarantäne nach einer SARS-CoV2-Infektion als auch durch Erkrankungen jedweder anderen Art - aktuell einen Höchststand im Hinblick auf die vergangenen beiden Jahre erreicht", heißt es dazu etwa aus Schwandorf. "Auch die beiden Kliniken des Landkreises Amberg-Sulzbach verzeichnen aufgrund der weiterhin hohen Inzidenzen einen spürbaren Anteil an Personalausfällen", bestätigt das Krankenhaus in Sulzbach-Rosenberg. Dem dortigen Vorstand ist aber auch wichtig, dass der Dienstbetrieb im Haus genau wie in Auerbach uneingeschränkt weiter läuft.

 
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