Auch die Amberger ÖDP hat nun einen Oberbürgermeisterkandidaten gekürt: Ambergs Dritter Bürgermeister Franz Badura, ein bekannter und erfahrener Kommunalpolitiker, der sich seit 17 Jahren im Stadtrat engagiert, gibt die ÖDP bekannt. Sein langjähriger Freund, Karl Müller, stellte den OB-Kandidaten in einer Kreismitgliederversammlung im Landgasthof Erras in Fichtenhof vor.
Der 56-jährige Franz Badura sei ein guter und treusorgender Familienvater, aber auch ein überregional bekannter Trompeter von hohem Ansehen, der neben zahlreichen Engagements bei Konzerten, Hochzeiten, Beerdigungen und Gottesdiensten sogar schon vor zwei Bundespräsidenten, der spanischen Prinzessin Letizia sowie Papst Benedikt gespielt habe. Nach Abschluss seines Studiums in Köln habe er sich mit der Musikschule "Klangwerkstatt Amberg", die er seit 30 Jahren erfolgreich als Unternehmer leitet, selbstständig gemacht.
Referent für Augenheilkunde
In Teilzeit sei er aber mittlerweile auch als politischer Referent in Berlin für die wissenschaftliche Augenheilkunde tätig. Da er selbst an einer Augenkrankheit leide, besuche Franz Badura bereits seit 1990 internationale Forschungskongresse auf der ganzen Welt. Für sein ehrenamtliches Engagement im Bereich der Netzhautforschung sei er mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande.
Aber gerade wegen dieser internationalen Vernetzung sei er umso mehr in seiner Heimat stark verwurzelt und absolut "geerdet", so Müller. Er pflege viele Freundeskreise bei diversen Feierabend-Seidl'n in seinem Herkunftsort Ammerthal oder beim Killy-Willy. Außerdem sei Franz Badura praktizierender Christ und gehöre als Trompeter seit Ende der 90er Jahre an den hohen christlichen Feiertagen zusammen mit dem Basilika-Organisten Bernhard Müllers sozusagen zum "Inventar" der Basilika St. Martin.
Demokratie brauche Inklusion
Doch kann ein Sehbehinderter ein erfolgreicher Oberbürgermeister sein? "Demokratie braucht Inklusion!" Dieses Leitmotto des Bundesbehindertenbeauftragten Jürgen Dusel hat sich Badura zu eigen gemacht, so die ÖDP, und er stellte klar, dass mit den heutigen technischen Hilfsmitteln und einem entsprechenden Maß an Arbeitsassistenz nahezu jegliche administrative Aufgabe zu meistern ist. "Oder haben Sie schon mal gehört, dass die Domstadt Eichstätt etwa untergegangen oder im Chaos versunken sei, weil sie seit 2020 von einem ebenfalls sehbehinderten Oberbürgermeister geleitet wird?", so Badura.
"Entscheidend ist, dass ein Oberbürgermeister gestalten und ermöglichen sowie gut zuhören, organisieren und delegieren kann, und nicht, dass er mit, anerkanntermaßen, nur zwei Schlägen ein Bierfass anzapft," brachte Badura die Sache auf den Punkt.
Ökologie und Ökonomie
Seine wichtigsten Punkte fasst Badura selbst zusammen: "Die langfristige Kombination von Ökologie mit Ökonomie ist die wichtigste Aufgabe unserer Stadt Amberg für die Zukunft. Eine intakte Umwelt, bewahrt durch den notwendigen Artenschutz und den Erhalt der Biodiversität, dient der Naherholung und dem Wohlbefinden unserer Bürgerinnen und Bürger. Eigenständige Stadtwerke mit 100 Prozent erneuerbaren Energien liefern Strom, Wärme und Mobilität ohne klimaschädliches CO2, eine auf Dauer angelegte und sichere Trinkwasserversorgung angesichts der klimatischen Herausforderungen dient der Daseinsvorsorge. Auch die exzellente gesundheitliche Versorgung für die gesamte Region durch ein bestens aufgestelltes Klinikum in Kooperation mit dem Kreiskrankenhaus sei unumgänglich und zwingend notwendig."
Dies schaffe die nachhaltigen Grundlagen für die hohe Attraktivität der Stadt Amberg als zentraler Arbeits-, Wohn- und Tourismusmagnet für die Region, findet die ÖDP. Schulische Bildung und die Förderung und Unterstützung der handwerklichen Ausbildung seien städtische Themen mit großer Bedeutung für unseren Wirtschaftsstandort Amberg und die gesamte Region. "Wir werden unsere ÖDP-Schwerpunkte aus der bürgerlich-ökologischen Gestaltungsmehrheit, nämlich Energiewende, Verkehrswende und Bauen mit Holz auch in Zukunft weiterverfolgen und ausbauen", so Franz Badura abschließend.
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