Der Wald ist Bayerns grüne Lunge und der wichtigste Klimaspeicher überhaupt, heißt es in einer Pressemitteilung des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Amberg-Neumarkt. „Denn die zahllosen Bäume, die dort wachsen, entziehen der Atmosphäre jedes Jahr rund 27 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 und speichern es im Holz.“ Gleichzeitig sei der Wald Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten, schütze Siedlungen und Infrastruktur vor Naturgefahren oder liefere den klimafreundlichen und regionalen Öko-Rohstoff Holz. All diese Funktionen könnten die Wälder aber nur dann auch in Zukunft erfüllen, wenn sie klimastabil aufgebaut sind.
Deshalb würden die Waldbesitzer in Bayern mit Hochdruck am dringend notwendigen Waldumbau arbeiten. Auch in der Stadt Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach sei es vielerorts erforderlich, klimaempfindliche Reinbestände in widerstandsfähige Mischwälder umzubauen und frühzeitig klimatolerantere Baumarten zu säen oder zu pflanzen.
Die Wahl der passenden Baumart ist nach den Worten von Harald Gebhardt, Leiter des AELF Amberg-Neumarkt, eine wichtige Stellschraube. Dabei sollten Waldbesitzer möglichst auf etablierte heimische und klimastabile oder auch bisher seltene heimische Baumarten setzen. Im Amberg-Sulzbacher Amtsbereich würden hierzu beispielsweise Baumarten wie Stiel- oder Traubeneiche, Rotbuche, Weißtanne, Elsbeere, Speierling oder Vogelkirsche gehören. Alternative, klimaresistente Baumarten aus anderen Ländern könnten diese vorsichtig ergänzen. Grundsätzlich sind Waldbesitzende gut beraten, auf Vielfalt im Wald zu setzen, denn auch hier gilt das Motto: „Wer streut, der rutscht nicht“, so Gebhardt.
Eine Hilfestellung bei dieser wegweisenden Entscheidung biete seit kurzem der „Digitale Baumexperte“. Waldbesitzer könnten sich damit online (www.waldbesitzer-portal.bayern.de/015004/index.php) einen Überblick verschaffen, welche Baumarten sich in bestimmten Regionen (Wuchsbezirke) für den Anbau eignen oder nicht. Für die Stadt Amberg seien die Wuchsbezirke „Oberpfälzer Jurarand“ und „Oberpfälzer Becken- und Hügelland“ einschlägig sowie für den Landkreis die „Nördliche Frankenalb“, „Nördlicher Oberpfälzer Jura“ und der „Vordere Oberpfälzer Wald“. Zusätzlich würden Steckbriefe ausführliche Informationen zu den jeweiligen Baumarten bieten. Eine umfassende und kostenfreie Beratung bieten laut Gebhardt aber auch weiterhin die Förster der Bayerischen Forstverwaltung.



















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