Die Oberpfälzer Volksmusikfreunde haben ein Passionssingen in der Amberger Bergkirche organisiert. Für die musikalische Gestaltung sorgten der Kirchenchor Freihung, die Birgländer Sängerinnen und die Birgländer Stubenmusik sowie die Ehenbachtaler Blasmusik. Der ehemalige Kreisheimatpfleger Hermann Frieser führte durch das Programm und ging auf die Prophezeiungen über Jesu Geburt und Tod, die 15 Kreuzwegstationen und den geheimnisvollen Schleier "Volto Santo" von Manopello ein.
Der Guardian am Mariahilfberg, Franziskanerpater Seraphim, sagte über die Karwoche, dass die Welt durch den Tod Jesu anders geworden sei. "Doch Christus hat durch eine Auferstehung den Tod besiegt". Laut Hermann Frieser geht der Erlös des Passionssingens an eine Mädchenschule in Uganda, die der damalige Guardian, Pater Janusch, ins Leben gerufen habe. Da die breite Bevölkerung bis ins 19. Jahrhundert nicht habe lesen und schreiben können, hätten Gemälde, Fastentücher, Passionsspiele und Flügelaltäre, aber insbesondere auch Kreuzwege den Menschen den Glauben vermittelt.
Anfänglich hätten sich Kreuzwege auf die Ölbergdarstellung und Kreuzigungsgruppe beschränkt, später seien auf 14 Stationen erweitert worden. Das Kreuzweg-Ende mit der Grablegung sei in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts teilweise durch eine 15. Station mit dem leeren Grab als Verweis auf Ostern ergänzt worden. Mit dem kirchlichen Segen endete das Passionssingen. Zahlreiche Besucher ließen sich danach Kaffee und Kuchen sowie eine Brotzeit im Kloster schmecken.
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