Peter Stadler seit sechs Jahrzehnten in Amberg

Amberg
28.09.2022 - 00:02 Uhr
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Es war das Jahr, als die Beatles und die Rolling Stones an den Start ihrer bis heute legendären Karrieren gingen. In Amberg erschien am 1. Oktober 1962 ein 18-Jähriger, der an der Vilsstraße einen Laden für Zweiräder eröffnete.

Die E-Bikes haben längst bei Peter Stadler im Geschäft Einzug gehalten.

Fahrzeuge vor Ort sehen

Er hieß Peter Stadler und stammte aus einer Regensburger Unternehmerfamilie. Der Wechsel von der Donau an die Vils hatte einen Grund: Stadler wollte sich 50 Kilometer von seiner Heimatstadt entfernt auf eigene Füße stellen und etwas Dauerhaftes schaffen.

60 Jahre Peter Stadler in Amberg.

Für einen, der Fahrzeuge im Blick hat, empfiehlt es sich, nach so vielen ins Land gegangenen Jahren den Rückspiegel aufzuklappen und hinein zu schauen. "Peter Stadler seit sechs Jahrzehnten in Amberg" steht in dicken Lettern über der zu ziehenden Bilanz. Sie kommt einer Erfolgsgeschichte gleich, an der mit großem Fleiß täglich gearbeitet wurde. Von einem Unternehmer, der sich sich nie in sein Büro setzte und von dort aus die Geschicke lenkte. Peter Stadler war vom ersten Tag an für seine Kunden im Laden sichtbar und er ist es bis heute.

Auch wer ausschließlich mit Muskelkraft unterwegs sein will, findet im Laden jede Menge Auswahl.

Für seine geschäftliche Entwicklung in Amberg brachte Stadler einiges mit. Er war Kaufmann, kannte sich mit Zweirädern aus, galt als erfolgreicher Radrennfahrer. Die Liegenschaft an der Vilsstraße, gleich gegenüber der damaligen Rewitzer-Schmiede, musste sich irgendwann dem Zug der Zeit beugen. Die Leute wollten ihre Fahr- und Motorräder nicht aus Katalogen bestellen. Ihnen stand der Sinn danach, ausgestellte Modelle zu sehen. Aber dafür war der Platz zu klein.

Zweirad-Auswahl für jeden Anspruch: Bei Peter Stadler in Amberg gibt es die seit mittlerweile 60 Jahren.

Also gab es zunächst schräg gegenüber auf der Vilsstraße noch einen Laden, in dem Bekleidung angeboten wurde. Nicht lange danach kamen bei Peter Stadler und seiner Frau Birgitt erste Gedanken zu einem Standortwechsel auf.

Vor nunmehr 35 Jahren kaufte Peter Stadler das Gelände der ehemaligen Baustoffhandlung Kallmünzer an der Bayreuther Straße. Ein riesig anmutendes Areal, das Platz für alles bot, was dem Unternehmerpaar vorschwebte: Ausstellungsflächen für Fahrräder und Motorräder, Bereiche für Gebrauchtfahrzeuge und Reparaturen, dazu ein umfassendes Angebot für Bekleidung. Hinzu kam eine eigene Bürofläche für Peter Stadler. Doch dort ist der Zweiradhändler eher selten zu finden. Er sagt: "Ich brauche den Kontakt zu allen, die mein Geschäft besuchen."

Bekleidung rund ums Zweirad findet sich natürlich ebenfalls im Laden.

Es bleibt nicht bei Amberg

Im Lauf der Zeit kamen zwei weitere Stadler-Niederlassungen hinzu. Sie entstanden in Neumarkt und später in Regenstauf. Auch hier zahlte sich unternehmerisches Risiko aus. In Neumarkt hat Sohn Peter Stadler jun. die Rolle des Geschäftsführers übernommen, in Regenstauf ist Sohn Uli Stadler verantwortlich für die Abläufe. Sie ergänzen sich, haben Fachwissen von ihren Eltern übernommen und sind Garanten dafür, dass der Name Stadler noch lange auf dem Firmenetikett bleibt.

Es gibt ein paar Besonderheiten im Stammhaus an der Bayreuther Straße in Amberg. Da ist ein Fahrrad aus der Anfangszeit des letzten Jahrhunderts. Wer einen Blick auf dieses eher primitive Stahlross wirft und sich weiter umschaut, der bekommt angesichts einer Vielzahl ausgestellter E-Bikes einen Vergleich dafür geliefert, wie sehr sich die Technik nach vorne entwickelt hat.

Bunt und sicher: Selbstverständlich finden sich jede Menge Helme im Angebot.

Die erste Vespa des Chefs

Auf diesem Sektor halten Peter Stadler und seine Mitarbeiter beim Gang in die Zukunft ebenso Schritt wie bei motorisierten Fahrzeugen. Gleich neben einem der Eingänge steht der erste von Peter  Stadler gesteuerte Vespa-Roller. Um ihn gruppieren sich neue Modelle. Viele bleiben da stehen und genießen Anblicke aus dem Zeitraffer der Zweiradentwicklung.

Vespa ist Kult: Unter den zahlreichen Modellen im Laden befindet sich auch Peter Stadlers erstes Fahrzeug.

"Aus Amberg geh' ich nicht mehr fort", hat Peter Stadler für sich beschlossen. Die Stadt und der Landkreis sind ihm seit Jahrzehnten vertraut. Da gibt es die Familie, da sind Freunde, Ausflüge, Spaziergänge, Brotzeit in Biergärten. Wer ihn dabei begleitet, weiß: Längstens nach fünf Minuten kommt jemand vorbei, den der Zweiradhändler als Kunden kennt. Das führt meist zu längeren Gesprächen. Nicht allein deshalb, weil sich "Stadler"  seit jeher auf "Radler" reimt.

Zum 60-Jährigen gibt es bei Peter Stadler kleine Preise.
 
 

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