53 kleine und größere Exemplare lagen nach knappen zwei Stunden Suche im Eimer des Sammlers. Der Pilzsucher verrät seine Plätze nicht. Doch so viel kann gesagt werden: Freihölser Forst, fast exakt an der Landkreisgrenze. Am Samstag war noch nichts in Sicht. Außer ein paar Sandpilzen und schön anzuschauenden Stockschwammerl-Kulturen. Geduld also. Der heiße Sommer ließ ohnehin Zweifel darüber aufkommen, ob der Steinpilz aus dem Waldboden spitzen würde. Doch andererseits: 2018 hatte es ihn, nach ähnlich tropischen Temperaturen, auch für kurze Zeit gegeben.
Neuer Versuch am Sonntag. Eher als Spaziergang gedacht. Und dann plötzlich die faustdicke Überraschung: Ein Fleck mit sieben Steinpilzen nebeneinander. Dem Sammler nötigt das als jedes Jahr wiederkehrendes Ritual eine Art andächtige Bewunderung ab. Er schaut sich die Pracht an. Erst dann greift er zum Messer.
20 Meter weiter eine noch größere Ansammlung: Neun auf drei Quadratmetern. Inmitten eines Teppichs aus alten Eichen-und Ahornblättern. Und alle Jahre das gleiche Staunen: Wie kann das innerhalb weniger Stunden geschehen?
Zum Schluss lagen 53 Steinpilze im Eimer. Nicht alle zu gebrauchen, da sich Maden bereits ihren Weg durch Stiel und Kappe gebahnt hatten. Aber mit der freudigen Erkenntnis: Die Ernte des Boletus, wie ihn Lateiner nennen, hat begonnen. Womöglich wieder nur für knapp drei Wochen wie im vergangenen Jahr.













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