Die Amberger Justizvollzugsanstalt (JVA) an der Werner-von-Siemens-Straße ist nominell auf knapp 520 Gefangene ausgelegt. Für die Außenwelt stellt die Haftanstalt eine geschlossene Gesellschaft dar. Hinter verschlossenen Toren fand mithin am Donnerstagvormittag eine gemeinsame Übung des Wachpersonals der Justiz und der Polizei statt. Bis auf den engsten Führungskreis, so Dietmar Winterberg, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, seien keine an der Großübung beteiligten Kräfte eingeweiht gewesen. Auch die Gefangenen "selbstverständlich nicht".
Keine Details
Welches Szenario als Gefahrenlage vorgegeben war, darüber schwieg sich Winterberg aus. Das ergebe sich aus den spezifischen Gegebenheiten einer JVA, bleibt viel Raum für Spekulationen. Auch wie viele Beamte von welcher Seite an der Übung beteiligt waren, muss offen bleiben. In einer Pressemitteilung, die am Morgen versandt wurde, hieß es lediglich, dass "seit etwa 8 Uhr ein Szenario zur Behebung einer Einsatzlage innerhalb des gesicherten Bereichs" der JVA trainiert werde. "Neben regionalen Polizeikräften" seien dazu "auch Spezialeinheiten alarmiert" worden. Sie kamen offenbar aus Nürnberg.
Ein bisschen Neugierde
Für Passanten sichtbar waren lediglich massive uniformierte Polizeikräfte entlang des die Haftanstalt umgebenden Karrees Liebengrabenweg, Georg-Hilbenz- und Werner-von-Siemens-Straße. Das hauptsächliche Übungsgeschehen spielte sich laut Winterberg für die Öffentlichkeit verborgen hinter den Gefängnismauern ab. Dennoch blieb Zufallspassanten kaum verborgen, dass irgendetwas besonders los sein musste. Gegen Mittag rückten die Kräfte wieder ab.
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