„Wir sind in der derzeitigen Situation um jede Unterstützung dankbar“, lässt die stellvertretende Vorsitzende des Amberger Tierheims, Ingrid Mallmann, wissen. Sie konnte sich dieser Tage über eine Spende in Höhe von 800 Euro vom Ponyhof Untermainshof freuen. „Derzeit beherbergt das Tierheim Amberg/Gailoh rund 100 Katzen, an die 15 Hunde und etwa 50 Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten und Rennmäuse, was uns an die Grenzen der Aufnahmekapazität bringt“, so Mallmann. Nach ihren Aussagen wurde und werde das Tierheim immer noch mit "Coronatieren" überflutet. Zu Zeiten von Homeoffice habe man sich gerne einen jungen Hund teils für teures Geld angeschafft. Solange man den ganzen Tag zuhause gewesen sei, wäre das Tier als ständiger Begleiter schön gewesen. Die neuen Hundebesitzer hätten laut Ingrid Mallmann teils keine Erfahrung in der Hundehaltung gehabt. Aus diesem Grund seien die Hunde dann auch nicht erzogen worden. Spätestens, wenn diese in die Pubertät kämen, seien die neuen Hundebesitzer mit dem Tier überfordert. „Homeoffice-Hunde“ könne man zudem nach Aussagen von Ingrid Mallmann nicht alleine lassen, da sie das nicht gewohnt seien. Spätestens wenn Herrchen oder Fauchen wieder Präsenz am Arbeitsplatz zeigen müssten, käme es zu Problemen mit dem Tier. „Hier liegt es nahe, den Hund oder auch die Katze sowie Kleintiere, die zu Pandemiezeiten angeschafft wurden, an das Tierheim abzugeben. Teilweise werden die Tiere auch einfach ausgesetzt“, informiert Ingrid Mallmann. Ein Paradebeispiel sei die französische Bulldoggendame „Mia“. Sie sei gerade mal zehn Monate alt, aber schon zweimal über ebay verkauft worden und nun im Tierheim gelandet. Hallmann informiert, dass die Aufnahmekapazität des Tierheims derzeit erschöpft sei und tatsächlich nur noch Fundtiere aufgenommen würden.
Sie macht bewusst, dass das Tierheim tatsächlich um jede Unterstützung dankbar sei, um die Kosten für die Corona-bedingte Tierflut zu stemmen. Zudem seien die Tierarztkosten und die Futterpreise merklich gestiegen sowie die Energiepreise explodiert. Um dann auch noch die Baukosten zu bewältigen sei laut Mallmann das Tierheim auf Hilfe jeglicher Art angewiesen. Helfen könne man nicht nur durch Geld- und Sachspenden, sondern auch durch eine Mitgliedschaft oder Tierpatenschaft. Für Ingrid Mallmann war es dann eine freudige Überraschung als Petra Kumeth und Karola Gottschalk von der Reit- und Turniergemeinschaft Untermainshof bei Sulzbach-Rosenberg ihr dieser Tage im Tierheim in Gailoh eine Spende in Höhe von 800 Euro überreichten – Geld das an dieser Adresse dringend gebraucht wird. „Zwei Jahre mussten wir wegen Corona warten, bis wir wieder unser großes Benefiz-Sommerfest auf unserem Ponyhof in Untermainshof machen konnten. Das Fest war trotz Eintritt gut besucht und so erzielten wir einen Erlös in Höhe von 1600 Euro, die wir nun als Spenden an jene weitergeben, die das Geld dringend brauchen“, informiert die Chefin vom Ponyhof, Petra Kumeth. Sie und ihre Stellvertreterin Karola Gottschalk bewiesen bei der Auswahl der Spendenempfänger ein großes Herz für Kinder und Tiere, denn 800 Euro des Erlöses aus dem Sommerfest ging an das Tierheim Amberg, 800 Euro an die Elterninitiative krebskranker Kinder in Erlangen.
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