„Wir sind total überrascht und überwältigt“, sagt Tafel-Vorsitzender Bernhard Saurenbach. Jeden Tag trudeln beim Verein spenden von Privatleuten ein, die auch vom Aufruf der Amberger Zeitung mitbekommen haben, dass durch die Hamsterkäufe der vergangenen Tage weniger Lebensmittel von Bäckereien und Supermärkten abgegeben werden können.
Am Dienstag erst besuchte eine Frau aus Schnaittenbach, die die Tafel-Kunden häufig mit selbst gestrickten Socken und Mützen versorgt, die Freiwilligen. Diesmal hatte sie im Gepäck: Nudeln, Reis, Sauerkraut, Erbsen, Mehl. Lange haltbare Lebensmittel. „Genau das, was wir brauchen.“ Vor allem ist Saurenbach glücklich, dass am Freitag viele Inhaber von Hotels und Restaurants, die wegen der aktuellen Situation schließen müssen, ihre Vorräte zur Tafel brachten. „Jetzt können wir wieder aus dem Vollem schöpfen“, ist Saurenbach erleichtert. Gleichzeitig sagt er aber auch: „Auf Spenden sind wir immer noch angewiesen.“ Der ehrenamtliche Leiter der Einrichtung freut sich auch über das Engagement von Katharina Hommer.
Sie las von der Not der Tafel bei Facebook und startete daraufhin einen eigenen Spendenaufruf. Hommer brachte einige Kisten mit Lebensmittel und vor allem dringend benötigte Hygieneartikel, darunter das heiß begehrte Toilettenpapier vorbei. „Ich möchte von ganzem Herzen danke an alle sagen, die in dieser schwierigen Zeit diejenigen nicht vergessen, für die das Leben ohne Hilfe der Tafel noch schwerer wäre.“
Auch ein weiteres Problem der Tafel scheint nun etwas kleiner zu sein: Viele Studenten, Lehrer und andere Amberger hatten sich nach dem AZ-Aufruf als Helfer für die Warenvorbereitung und der Lebensmittelausgabe angeboten. Somit könnten die ehrenamtlichen Helfer, die älter als 70 Jahre sind, in den kommenden Wochen bis zum Ende der Osterferien eine Auszeit nehmen, erklärt Saurenbach.
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