Amberg
05.07.2019 - 11:30 Uhr

Problem bei Feuerwehr Karmenölden: Keine Umkleide für Frauen

Angenehm ist das nicht: Wer sich im Gerätehaus der Feuerwehr Karmensölden umziehen möchte, kann nicht einfach eine Tür schließen, um unbeobachtet zu sein. Jetzt soll eine Lösung her.

Kommandant Herbert Rath (links) sagt ganz deutlich: „Es sei grenzwertig, wenn sich Männer und Frauen im engen Bereich zwischen Fahrzeugen und Einsatzkleidung umziehen müssen.“ Die Kleidung müsse raus aus der Halle. Frauen und Männer brauchen zudem getrennte Umkleiden. Das sehen CSU-Ortsvorsitzender Norbert Wasner (weißes Hemd) und Fraktionsvorsitzender Dieter Mußemann (rechts daneben) nicht anders. Bild: gf
Kommandant Herbert Rath (links) sagt ganz deutlich: „Es sei grenzwertig, wenn sich Männer und Frauen im engen Bereich zwischen Fahrzeugen und Einsatzkleidung umziehen müssen.“ Die Kleidung müsse raus aus der Halle. Frauen und Männer brauchen zudem getrennte Umkleiden. Das sehen CSU-Ortsvorsitzender Norbert Wasner (weißes Hemd) und Fraktionsvorsitzender Dieter Mußemann (rechts daneben) nicht anders.

Nachdem die Stadtratsfraktion um Vorsitzenden Dieter Mußemann das Birkenfeld besichtigt hatte, ging es zum Feuerwehrgerätehaus in Schäflohe. Dort wiesen Gerhard Graf, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, sowie die Kommandanten Herbert Rath und Stefan Haunauer darauf hin, dass das Gerätehaus vor zwei Jahren mit einem Aufwand von rund 45 000 Euro renoviert wurde.

Insgesamt sei das Gebäude doch in die Jahre gekommen. Vor allem der Jugendraum im Dachgeschoss sei grenzwertig und entspreche nicht den Vorstellungen, die Jugendliche von einer Freizeitstätte haben. Hanauer: "Wir haben 45 aktive Feuerwehrleute, darunter drei Frauen sowie acht Jugendliche." Insgesamt zähle die Feuerwehr Karmensölden mehr als 170 Mitglieder. Das Einsatzgebiet erstrecke sich vom Drillingsfeld bis zur westlichen Landkreisgrenze. Auch die Orte Speckmannshof und Fuchsstein gehörten dazu.

Nicht hinnehmbar

Was nicht mehr hingenommen werden könne, sei die Enge im Gerätehaus, wo sich Männer und Frauen in der Halle zwischen den Autos umziehen müssen. Das sei eine Hemmschwelle gerade für Frauen. Graf: "Wir bekommen demnächst ein fahrbares Notstromaggregat, um bei einem Blackout als zentrale Anlaufstelle für die Bevölkerung zu dienen." Die Raumnot könne mit einem Anbau in Richtung Parkplatz behoben werden. Dort könnte ein neuer Jugend- und Schulungsraum entstehen. Auch das Notstromaggregat könnte dort abgestellt werden.

Zudem seien getrennte Umkleidemöglichkeit für Frauen und Männer vorgesehen. "Die Feuerwehr muss hier unterstützt werden", sagte CSU-Ortsvorsitzender Norbert Wasner, denn das Gerätehaus in Schäflohe habe mittlerweile neben dem Schützenhaus in Karmensölden den einzigen Raum, in dem Vereine und Organisationen ihre Versammlungen abhalten können, Wirtshäuser gibt es in den Ortsteilen nicht mehr.

Lob vom OB

Oberbürgermeister Michael Cerny stellte der Feuerwehr im Rahmen des Tausches mit einer anderen Stadtteilfeuerwehr ein weiteres wasserführendes Fahrzeug in Aussicht. Hier spiele auch die gute Jugendarbeit eine Rolle. Der Nachwuchs sei gut aufgestellt. Vergleichbare Kommunen hätten weitaus größere Probleme. Fraktionschef Dieter Mußemann sagte aber: "Im Haushalt 2020 werden wir die Gerätehauserweiterung nicht mehr unterbringen. Aber wir werden das Bauamt mit einbinden, damit wir einen grobe Kostenschätzung bekommen." Kreisvorsitzende Michaela Frauendorfer sagte: "Wir können froh sein, dass es in Amberg und in den Stadtteilen gut aufgestellte Feuerwehren gibt, die uns schützen und die uns helfen, wenn wir in Not geraten." Die CSU werde sich einsetzen, dass für das Gerätehaus in Schäflohe eine Lösung gefunden wird.

Amberg05.07.2019
 
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