Den 29. Dezember werden Markus Graf, Markus Donhauser und Andreas Spitzner so schnell eher nicht vergessen. Das Trio wurde nun für das couragierte Einschreiten von OB Michael Cerny empfangen. Mehr noch: In Namen des Polizeipräsidiums Oberpfalz übergab der Leiter der Amberger Kripo, Kriminaloberrat Gerhard Huf, jeweils eine Belohnung.
Andreas Spitzner, Markus Donhauser und Markus Graf - sie alle waren an diesem Tag in Amberg unterwegs. Sie alle griffen in das Geschehen ein und wurden schließlich selbst zu Opfer mit Verletzungen, die aber keine bleibenden Schäden hinterließen.
Gerhard Huf lobte: "Ihr beherztes Einschreiten verdient höchsten Respekt und Anerkennung und zeugt von gelebter Zivilcourage in unserer doch häufig vom Wegschauen geprägten Gesellschaft. Damit haben Sie echten Bürgersinn bewiesen." Die beiden Kümmersbrucker Markus Graf und Markus Donhauser waren am 29. Dezember gemeinsam in einem Auto unterwegs. Auf Höhe des Bürgerplatzes gegenüber dem Bahnhof bemerkten sie, dass mehrere Personen aneinandergeraten waren.
Graf und Donhauser hielten an, stellten ihr Fahrzeug ab, liefen zum Ort des Geschehens und versuchten mit Worten auf die Aggressoren einzuwirken. Markus Donhauser wurde eigenen Aussagen zufolge "von mehreren Personen geschlagen, getreten und nicht unerheblich verletzt". Sein Begleiter Markus Graf wurde ebenso angegriffen, in den Rücken getreten und gleichermaßen verletzt.
Auch der Teublitzer Andreas Spitzner war an diesem Tag mit dem Auto unterwegs. Beim Bahnhof wurde auch er auf die Auseinandersetzung aufmerksam. Auch er parkte sein Auto und eilte zu Hilfe. Als er wissen wollte, was überhaupt los sei, sei er von mehreren Personen angegriffen, zu Boden gestoßen und mit Fäusten und Füßen traktiert worden. Auch er trug mehrere Verletzungen davon.
Das sofortige Eingreifen der Männer zeugt laut OB Cerny von einem hohen Maß an Zivilcourage: "Sie haben in einer schwierigen Situation Verantwortung übernommen, Menschen geschützt und sind dabei selbst Opfer von körperlichen Angriffen geworden." Durch ihre späteren Aussagen bei der Polizei und vor Gericht haben Donhauser, Graf und Spitzner zudem maßgeblich zur Aufklärung des gesamten Vorfalls beigetragen "und eine gerichtsverwertbare Strafverfolgung ermöglicht", wie es am Donnerstag von der Polizei hieß.
Nach der Prügeltour durch Amberg muss ein Asylbewerber (18) ins Gefängnis. Das Amtsgericht Amberg verurteilte ihn im Mai zu zwei Jahren und sieben Monaten Haft. Drei Mittäter erhalten Bewährungsstrafen.

















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