„Wer hat schon von Rosenthal gehört?“ Die Finger schießen in die Höhe. Das vermutete Dorf ist es jedoch nicht. Auch die Frage nach Bauhaus können die Kinder vor der museumspädagogischen Führung nicht beantworten. Dafür aber erklären Julia Riß und Anna Ondrejtschak die Welt von Walter Gropius, seinem Bauhaus und das Zusammenspiel mit Rosenthal.
Schwerpunkt der Führung an diesem Erlebnistag ist Glas. Es geht um Rohstoffe, Produktion, Verarbeitung und um den Einfluss auf die Kunst. Der Name Ottmar Alt war den jungen Museumsbesuchern zunächst kein Begriff, jedoch erkannten sie seine Werke sofort. „So was steht auch am Bahnhof!“ Klar! Miro und Poldi! Was für manchen Kunstbanausen befremdlich aussieht, gefällt den kleinen kreativen Köpfen sehr. Bunt und lustige Formen – obwohl ein stilbewusstes Mädchen dann doch zugibt, dass diese Glaskunst wohl kaum in ihr Zimmer passen würde. In der Werkstatt dürfen die Teilnehmer dann auch ihre eigenen Gläser gestalten – mit Farbe, Pinsel, Papier und Kleister. Wer aber die Lücke der Führung nutzen will, kann sich im freien Kreativbereich anderweitig mit Glas beschäftigen. Wissensquiz, Malen, Memory und auch ein Museumsbrettspiel liegen bereit.
„Gropius und Rosenthal waren so weitsichtig“, schwärmt die museumspädagogische Führerin Anna Ondrejtschak. Sie hofft, dass noch viele Amberger und Landkreisbewohner die Sonderausstellung besichtigen und daraus lernen. „Heute reden wir von Inklusion. Rosenthal machte es einfach ohne großes Tamtam.“ Auch Walter Gropius und sein Bauhaus, die vor 100 Jahren entstandene Kunstschule, sei von der heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Seine Idee, Gebäude, Möbel und Gegenstände sollen vor allem praktisch sein, sei heute wichtiger den je.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.