Amberg
28.01.2021 - 12:26 Uhr

Raum Amberg-Sulzbach: Ab sofort Impfregistrierung für alle möglich

Jetzt können sich alle, die sich im Raum Amberg-Sulzbach gegen das Coronavirus impfen lassen möchten, registrieren lassen. Nicht nur Risikogruppen. Das geht online und am Telefon.

Wenn der Impfstoff ausreichend vorhanden ist, können in Raum Amberg-Sulzbach pro Woche 5000 Menschen geimpft werden. Symbolbild: Nicolas Armer/dpa
Wenn der Impfstoff ausreichend vorhanden ist, können in Raum Amberg-Sulzbach pro Woche 5000 Menschen geimpft werden.

Schon seit Wochen ist es möglich, sich online oder direkt beim BRK-Kreisverband Amberg-Sulzbach für einen Impftermin registrieren zu lassen. Gedacht war das laut BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller aber zunächst ausnahmslos für Personen aus Risikogruppen. Alle anderen wurden darum gebeten, sich noch zu gedulden, damit das System nicht überlastet wird und zusammenbricht. Nun aber dürfen sich alle melden und vormerken lassen, auch Junge ohne Vorerkrankungen.

"Wir haben mittlerweile die Kapazitäten", bestätigte Schaller am Donnerstag auf Nachfrage und sprach davon, dass in den Impfzentren im Amberger Jugendzentrum und im Landkreis-Kulturzentrum in Sulzbach-Rosenberg aktuell pro Woche 5000 Menschen geimpft werden können: "Wenn wir den Impfstoff dazu hätten." Schaller rechnet damit, eher zu Beginn des zweiten Quartals erst so richtig loslegen zu können. Knapper Impfstoff? Das bedeute aber nicht, dass derzeit nicht geimpft werde. In der vergangenen Woche seien in Amberg und Amberg-Sulzbach 1640 Dosen verabreicht worden. 654 davon in Eigenregie in den Krankenhäusern. Das BRK habe 986 Menschen geimpft. In dieser Zahl enthalten seien die Bewohner aus Senioren- und Pflegeheimen, die derzeit bevorzugt behandelt werden.

Unabhängig vom Alter

Dass sich nun alle unabhängig von ihrem Alter und Gesundheitszustand registrieren lassen können, freut Oberbürgermeister Michael Cerny und Landrat Richard Reisinger. Als das Online-Modul und die Telefon-Hotline für eine Impfregistrierung vor etwas mehr als zwei Wochen freigeschaltet wurden, sei der Andrang riesengroß gewesen, schreiben Cerny und Reisinger in einer gemeinsamen Erklärung.

Darum hatte das BRK darum gebeten, dass sich nur Personen registrieren lassen, die aufgrund der Coronavirus-Impfverordnung einen vordringlichen Anspruch haben. "Das hat auch wunderbar geklappt", sagen der Oberbürgermeister und der Landrat. Sie bedanken sich in dem Schreiben beim BRK "für den Erfolg dieser nicht einfachen Mission". Bis einschließlich Mittwoch, 27. Januar, seien bereits 16.812 Amberger und Landkreisbewohner für einen Termin in einem der beiden Impfzentren vorgemerkt, unter ihnen überwiegend Senioren sowie Personen, die in besonders risikoreichen Berufsfeldern arbeiten.

Inzwischen habe sich das Anmeldegeschehen jedoch normalisiert. "Wir werten das als sicheres Zeichen, dass nahezu jeder, der einer besonders gefährdeten Gruppe angehört, zwischenzeitlich auch die Möglichkeit hatte, sich für einen Impftermin anzumelden", schätzt BRK-Geschäftsführer Schaller. Deswegen besteht ab sofort auch für alle anderen Möglichkeit, sich zu registrieren. Eines ist dem BRK-Kreisgeschäftsführer dabei besonders wichtig: "Die Anmeldung geht nicht verloren, auch wenn es vielleicht noch etwas länger bis zum möglichen Impftermin dauern sollte."

Jetzt "ruhigere Phase"

Im Gegenteil, wie Cerny und Reisinger vermuten: "Wer sich jetzt, in einer etwas ruhigeren Phase, anmeldet, spart möglicherweise später Zeit und Nerven." Schließlich sei es nicht ausgeschlossen, dass der Andrang aufgrund aktueller Entwicklungen wieder zunehmen und es dadurch schwieriger werden könnte, bei einer Registrierung ohne lange Wartezeit durchzukommen. Vor allem dann, wenn die Meldung die Runde macht, dass ausreichend Impfstoff vorhanden ist.

Hintergrund:

Impfregistrierung: Zwei Varianten möglich

Online: www.impfzentren.bayern

Telefonisch: 09621/16229-7100

Deutschland und die Welt14.04.2021
Kommentar:

Gut investierte Zeit

Hotline – das bringe ich immer mit nerviger Musik und einer noch nervigeren Warteschleife in Verbindung. Und mit einer Stimme, die befiehlt: „Drücken Sie die Eins!“, obwohl ich erst noch Redebedarf hätte. Die Hotline der BRK-Bereitschaft hat mich positiv überrascht: Gleich beim ersten Versuch hatte ich ohne Wartezeit einen netten Mann am anderen Ende der Leitung, der mit mir die Impfregistrierung Schritt für Schritt durchgegangen ist und mich ehrlich darauf vorbereitet hat, dass es mehrere Monate bis zum Termin dauern kann. Macht nichts. Ich bin jetzt vorgemerkt. Das ist das Wichtigste. Die elf Minuten und zehn Sekunden, die das Telefonat gedauert hat, sind eine gut investierte Zeit.

Thomas Kosarew

 
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