Mit lockeren Sprüchen machte 1961 Rudolf Christl auf sich aufmerksam. Damals musste die Pelznäherin Regina, die am Schießstätteweg wohnte, jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit an einem Handwerksbetrieb vorbei. Dort war der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker Rudolf Christl tätig und hatte tatsächlich die Zeit und den Mut, vom Fenster heraus die junge Frau aus der Nachbarschaft freundlich "anzumachen".
Ernst wurde es im September 1964, als sich Regina und Rudolf Christl von Pfarrer Hans Hirtreiter in der Schulkirche trauen ließen. Am 11. September feierte das Paar die Diamantene Hochzeit. Im Laufe der Jahre kamen drei Kinder zur Welt, außerdem freuen sich die Ehejubilare mittlerweile auch über ein Enkelkind.
Die junge Familie wohnte in der Schiff- und Löffelgasse, bevor sie ihr Reihenhaus in der Nähe des Hockermühlbades beziehen konnte. Dort wohnen die Christls bis heute. Regina und Rudolf Christl waren zeitlebens mit dem TV 1861 Amberg verbunden. Rudolf spielte Fußball und hörte erst vor acht Jahren bei den Alten Herren des FC Amberg auf. Außerdem sorgte er als Platzwart für Ordnung. Regina betrieb das Vereinsheim des TV als Wirtin.
Rudolf Christl machte sich in den 70er-Jahren zusammen mit einem weiteren Geschäftspartner mit einem Ingenieurbüro für die Projektierung von Heizungen, Haustechnik und Klimaanlagen selbstständig. Das Büro war weit über die Grenzen Ambergs und des Landkreises Amberg-Sulzbach hinaus tätig. Zuerst arbeiteten sie in den eigenen vier Wänden, dann in einem angemieteten Büro am Paradiesplatz.
Regina und Rudolf Christl sind wahre Natur-Freaks, wandern gerne mit dem Bayerischen Wald-Verein, sind viel mit dem Rad unterwegs, tanzen auch gern und erinnern sich an legendäre Bälle im Josefhaus, der Fontäne oder im Paradies. Anlässlich ihrer Diamantenen Hochzeit war auch ein Glückwunschschreiben der Bayerischen Staatskanzlei eingetroffen. Im Namen des Oberbürgermeisters und der Stadt Amberg gratulierte Bürgermeister Martin Preuß mit einigen Euro Amberger Stadtgeld.
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