Richard Pflamminger feiert in Gailoh seinen 90. Geburtstag

"Ich beneide den Jubilar, wie der beieinander ist", bemerkte Bürgermeister Martin Preuß, als er am Dienstag im Namen des Oberbürgermeisters Michael Cerny und der Stadt Amberg Richard Pflamminger zum 90. Geburtstag gratulierte. Tag der offenen Tür war quasi im Hause Pflamminger in Gailoh, denn die Gratulanten gaben sich fast den ganzen Tag über die Klinke in die Hand.

Richard Pflamminger kam am 9. April 1934 in Schwarzenfeld zur Welt, wuchs zusammen mit sieben Geschwistern auf und ging in Schwarzenfeld auch zur Schule. Der Jubilar lernte zuerst das Schreinerhandwerk, studierte ab 1954 in München Bauingenieur und war ab 1959 am Straßenbauamt Amberg tätig, bis er 1996 als Technischer Oberamtsrat in den Ruhestand wechselte. 1969 heiratete Richard Pflamminger „seine“ Monika, drei Kinder hatten die Pflammingers und in Laufe der Jahre vergrößerte sich die Familie um neun Enkelkinder. 1967 konnten Monika und Richard Pflamminger sowie die Kinder das eigene Haus im Amberger Ortsteil Gailoh beziehen, wo sie noch heute eigenständig wohnen. Das Leben von Richard Pflamminger war von Musik und Gesang geprägt.

Ab 1968 leitete Richard Pflamminger die Liedertafel Amberg, war bis 2005 deren Chorleiter und Dirigent, gründete parallel dazu den Männergesangsverein Hahnbach und Umgebung und war auch dort 20 Jahre lang Chorleiter. An der Orgel saß Richard Pflamminger in der Sebastian-Kirche sowie in den Kapellen des Wallmenich-Hauses oder der Justizvollzugsanstalt Amberg. Beim Amberger Dreigesang und der Amberger Saitenmusi zupfte Richard Pflamminger den Kontrabass und legendär sind nach wie vor deren Konzerte im Amberger Stadttheater. Höchste Ehrung widerfuhr Richard Pflamminger, als er für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für Musik und Gesang vom früheren Bundespräsidenten Roman Herzog in das Schloss Bellevue eingeladen wurde. Richard Pflamminger hatte neben Gesang, Bass- und Orgelspiel noch Zeit, zusammen mit seiner Ehefrau Monika gelegentlich einige Tage Urlaub einzuplanen, die dann meist nach Italien führten. Neben zahlreichen Sangesfreunden gratulierten am Montag auch der Hahnbacher Bürgermeister Bernhard Lindner, Abordnungen der Liedertafel und des Männergesangsvereins Hahnbach sowie Bürgermeister Martin Preuß, der als Geschenk Amberger Stadtgeld überreichte.