Amberg
19.07.2022 - 12:31 Uhr

Der SC Germania Amberg ist auch schon 75 Jahre alt

Seit vielen Jahrzehnten ist der SC Germania Amberg nun schon am Sportgelände am Wagrain daheim. Doch die Anfänge des Vereins vor 75 Jahren liegen ganz woanders im Stadtgebiet.

Die geehrten und ausgezeichneten Mitglieder des SC Germania Amberg zusammen mit Bürgermeister Franz Badura, BFV-Kreisspielleiter Albert Kellner und BLSV-Kreisvorsitzender Thomas Gebele (ersten drei von links). Bild: tne
Die geehrten und ausgezeichneten Mitglieder des SC Germania Amberg zusammen mit Bürgermeister Franz Badura, BFV-Kreisspielleiter Albert Kellner und BLSV-Kreisvorsitzender Thomas Gebele (ersten drei von links).

"Wir können mit Stolz in die Vergangenheit blicken und mit Zuversicht in die Zukunft", erklärte der Vorsitzende des SC Germania Amberg, Alfred Scherm, beim Festabend anlässlich des 75-jährigen Bestehen des Sportclubs aus dem Amberger Norden. Die Anfänge des SC Germania Amberg befinden sich allerdings im Stadtteil Gärbershof, wie Scherm in seinem Rückblick auf die Geschichte der Germanen feststellte. Denn im Jahr 1947 gründeten sportbegeisterte Männer, welche aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt waren, dort den FC Gärbershof.

Erst ein Jahr später erfolgte die Umbenennung in SC Germania Amberg. Als erster Sportplatz diente zunächst der Gymnasiums-Sportplatz beim heutigen Hockermühlbad und später dann der Sportplatz der damaligen Kaiser-Wilhelm-Kaserne. 1955 sei es, so Scherm, dem Verhandlungsgeschick des damaligen Vorsitzenden Rudolf Messer zu verdanken gewesen, dass der Verein die Weiherwiesen an der Bayreuther Straße von der Stadt Amberg übernehmen und darauf das heutige Sportgelände errichten konnte. Im Jahr 1959 wurde bereits ein Jugendsportheim und dann bis in das Jahr 1968 ein ordentliches Sportheim mit Umkleidekabinen errichtet. Im Jahr 1975 konnte man die Flächen erweitern und einen Trainingssandplatz anlegen. Dieser wurde im Jahr 1998 schließlich in Eigenregie in einen Rasenplatz umgewandelt.

Der Traum vom Wiederaufstieg

Im Jahr 2013 habe man nach unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden schließlich das neue Sportheim einweihen können. Seit 75 Jahren wird beim SC Germania Amberg Sport getrieben. Der Fokus liege dabei, so Scherm, auf dem Fußball. Von 1960 bis ins Jahr 2004 gehörte die erste Herrenfußballmannschaft der heutigen Kreisklasse an. Im Jahr 2004 erfolgte der Aufstieg in die Kreisliga welcher man bis zum Jahr 2019 durchgehend angehörte. Nachdem Abstieg im Jahr 2019 verpasste man es in der vergangenen Spielzeit nur knapp, sich die Aufstiegsrelegation zu sichern. Die Basis für den jahrzehntelangen Fortbestand des Vereins stellte, so Scherm, schon immer die Jugendarbeit dar. Dies habe sich bis heute nicht geändert.

Dies könne man allein schon daran erkennen, dass insgesamt 26 Spieler der aktuellen ersten und zweiten Mannschaft aus der eigenen Jugend stammen. Das aktuell rund 130 Kinder und Jugendliche in sieben Jugendmannschaften bei den Germanen Fußball spielen, lasse ihn auch hoffnungsvoll in die Zukunft des Vereins blicken, machte Scherm deutlich. "Unser Verein hat sich schon immer die Förderung der Jugend als besonderes Ziel gesetzt." Neben den Jugendmannschaften und den Herrenmannschaften sei auch die AH-Abteilung der Germanen ein Aushängeschild des Vereins, welches seit Jahrzehnten durchgehend besteht und aktuell 15 aktive Spieler zählt.

Neue Boxsparte gegründet

Abseits des Fußballs werde bei den Germanen aber auch Sport getrieben. So besteht bereits seit 1960 eine Gymnastikabteilung welche derzeit 40 Sportlerinnen und Sportler zähle und regelmäßige Trainingsabende abhalte. Leider habe man im vergangenen Jahr die seit 2009 bestandene Kegelabteilung mangels Nachwuchs schließen müssen, diesen Verlust aber durch die Neugründung einer Boxsparte unter der Führung von Toby Mihalik kompensieren können. Dass die vergangen beiden Corona-Jahre, in denen viele gesellschaftliche Aktivitäten wie die Sommerfeste, Faschingsbälle und Weinfeste, ausgefallen waren, vor allem finanziell nicht spurlos an dem Verein vorübergegangen waren, machte Scherm abschließend deutlich. So habe man einige Projekte wie die Sanierung des Trainingsplatzes zunächst auf Eis legen müssen.

BFV-Kreisspielleiter Albert Kellner beglückwünschte die Germanen zu ihrem Jubiläum und überreichte Ihnen die Ehrenurkunde des bayerischen Fußballverbandes, sowie einen neuen Spielball, mit dem, so Kellner, endlich der Aufstieg in die Kreisliga gelingen soll. "Beim SCG ist der Zusammenhalt noch sehr groß und nahezu alles wird in ehrenamtlicher Arbeit geleistet", sagte Kellner. Abschließend konnte Vorsitzender Alfred Scherm Vereinsmitglieder für Ihre Verdienste um den Sportclub auszeichnen.

Hintergrund:

Auszeichnungen und Ehrungen beim SC Germania Amberg

  • Goldene Ehrennadel: Oliver Eckl
  • Silberne Ehrennadel: Reinhard Mertel, Tino Geiger und Dominik Kneißl
  • 70 Jahre Mitglied: Franz Reis (91 Jahre alt)
  • 60 Jahre Mitglied: Josef Wagner und Robert Hiltl
  • 50 Jahre Mitglied: Richard Stammler, Jochen Müller und Konrad Nagler
  • Ehrenamtsurkunde des DFB: Volkmar Vogl
  • BFV-Jugendverbandsabzeichen in Silber: Markus Nissler
  • BFV-Verbandsabzeichen in Silber: Winfried Schulz
  • Verdienstnadel in Silber des BLSV: Ingrid Kätzlmeier
 
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