Mit dem auf Stein gezeichneten Snoopy hatten sich Bianca Spies und ihre Tochter Mariella besonders Mühe gegeben. Ein hübscher Kiesel bekam außerdem das Gesicht einer Weltkugel, die einen Mundschutz trägt. Gemeinsam dockten Mutter und Kind ihre Kunstwerke an der mittlerweile schon beachtlich gewachsenen Steinschlange in der Schiffgasse an. Am nächsten Tag war die Enttäuschung groß: Auf dem Weg in die Arbeit entdeckte Bianca Spies, dass die liebevoll gestalteten Steine fehlen. Und nicht nur die eigenen, auch andere waren plötzlich nicht mehr da. Stattdessen klafften Lücken in der Kette.
Initiatorin Sabine Rummel kennt das: "Auch wir mussten das leider schon feststellen. Mein Sohn war total traurig, dass einer seiner Steine weg ist. Ich finde es schade, dass die Leute einfach Steine wegnehmen, oder in die Vils werfen." Vor allem die Kinder, aber auch viele Erwachsene würden sich viel Mühe mit ihren Kunstwerken geben. Zwar gebe es in der Schiffgasse ein Plakat und auch in der Facebook-Gruppe sei darum gebeten worden, keine Steine mitzunehmen oder in die Vils zu werfen, "aber Unverbesserliche gibt es leider überall". Sabine Rummel versucht es trotzdem mit einem Appell: "Ich möchte an die Vernunft der Menschen appellieren, die Steine doch bitte für alle liegen zu lassen. So kann sich jeder daran erfreuen." Für Bianca Spies und ihre Tochter ist das kaum ein Trost. Zumindest gibt es ein Erinnerungsfoto.
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