Das Netzwerk "Generation 55plus - Ernährung und Bewegung" vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten berät im Umgang mit den kleinen Wehwehchen, die sich mit zunehmendem Alter in den Alltag schleichen. Gleichzeitig unterstützt diese Initiative die Vorbeugung von ernstzunehmenden Erkrankungen. "Mit Herz für's Herz: Älter werden, bewusst genießen" heißt der Vortrag der Referentin Andrea Baum. Die Mitglieder des Kneippvereins Amberg wurden an diesem Abend nicht nur über die körperlichen Veränderungen aufgeklärt, sondern auch mit Tipps und Tricks überhäuft, den inneren Schweinehund zu überwinden und sich mit dem Thema bewusste Ernährung auseinanderzusetzen.
Wenn die körperliche Fettmasse zunimmt, altersbedingt die Muskeln schwinden und die Sinne schwächer werden, sollte jeder auf die körpereigenen Signale achten. Vor allem das Trinken von Wasser wird vernachlässigt, deshalb ist es eine Empfehlung, eine gefüllte Karaffe sichtbar im Raum zu platzieren. Beim Essen heißt es, weniger salzig, dafür dürfen es mehr Gewürze sein, wie Curry oder Kurkuma. Frische Kräuter sorgen ebenfalls für ein Geschmackserlebnis. Obst und Gemüse wirken Verdauungsproblemen entgegen. Dämpfen und Dünsten statt Panieren und Braten und schon spart man sich einiges an Kalorien, die der Körper durch Bewegungsmangel ansetzen würde. Eiweiß, Folat, Calcium, Vitamin C, Ballaststoffe und Jod decken den Nährstoffbedarf.
Auf Signale achten
Herr über Heißhunger
Und was tun, wenn abends die Schokolade unseren Namen ruft und die Chipstüte schon darauf wartet, geöffnet zu werden? Herr über den Heißhunger werden! Aus den Augen, aus dem Sinn besagt ein Sprichwort. Deshalb kann man diese Kalorienbomben in einem Schrank verstecken, der nicht täglich geöffnet wird. Wenn keine Hand frei ist, wird auch nicht genascht. Beschäftigung durch Basteln, Bügeln oder Fotos sortieren lenken auch die Gedanken ab. Der Kompromiss beginnt bereits beim Einkauf. Salzstangen statt Chips kaufen und zu einer Schokolade mit höherem Kakao-Anteil greifen. An Bewegung mangelt es den Mitgliedern des Amberger Kneippvereins wahrlich nicht, jedoch konnten diese nach dem Vortrag noch ihre Sinne testen: Gewürze riechen, Obst und Gemüse ertasten und unterschiedliche Öle schmecken. Das sorgte nicht nur für viel Erheiterung, sondern auch für rümpfende Nasen.
Für mehr Information über das Netzwerk "Generation 55plus - Ernährung und Bewegung" steht die Beauftragte vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Nadine Mutzbauer, zur Verfügung. Die Vorsitzende des Kneippvereins, Evelin Hensel, lädt zur Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 11. April, um 19 Uhr in die "Alte Kaserne", um mehr über das Jahresmotto "Wissen, was gesund hält" zu erzählen.
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