Amberg
07.03.2019 - 11:41 Uhr

Schweineprüfring Amberg-Sulzbach löst sich auf

Der Vorsitzende kandidiert nicht mehr - und auch sonst fand sich keiner, der Verantwortung in der Führungsriege übernehmen will. Die Folge: Der Schweineprüfring Amberg-Sulzbach löst sich auf. Jetzt hatte er seine letzte Versammlung.

Tiergesundheit und Schweinepest waren Themen bei der letzten Versammlung des Schweineprüfrings Amberg-Sulzbach: Er löst sich auf. Bild:  Carmen Jaspersen/dpa
Tiergesundheit und Schweinepest waren Themen bei der letzten Versammlung des Schweineprüfrings Amberg-Sulzbach: Er löst sich auf.

"Diese Gebietsversammlung findet nach der beschlossenen Auflösung durch die Mitgliederversammlung zum letzten Mal statt", gab Vorsitzender Herbert Pilhofer im Gasthaus Zu den sieben Quellen in Breitenbrunn bekannt. Hintergrund dieser Entscheidung sei, dass er, angesichts seiner Aufgaben mit der Schweinehaltung, nicht mehr kandidierte und auch sonst niemand dazu bereit war. Dies bedeute aber nicht, dass die organisierten Betriebe nicht mehr von den landwirtschaftlichen Ämtern betreut werden, betonte Pilhofer. Dies sei auch notwendig, weil die Probleme der Schweinezüchter nicht vom Tisch seien. So stürzten nach einem Bericht im Landwirtschaftlichen Wochenblatt in Bayern die Schweinepreise ab: Sie erreichten in den zurückliegenden fünf Jahren ihr zweitniedrigstes Niveau.

Auch künftig Treffen

Die Auflösung des Schweineprüfrings habe nicht zur Folge, dass in diesem Gebiet keine Versammlung mehr stattfindet, gab der Fachberater des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schwandorf, Franz List, bekannt. So werde, wenn von den Mitgliedern gewünscht, mindestens einmal im Jahr eine Gebietsversammlung im Landkreis Amberg-Sulzbach anberaumt. Außerdem seien die Ringarbeit und die Unterstützung der Schweine- und Ferkelerzeuger beispielsweise bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben gewährleistet.

Bei der Vorstellung der Jahresresultate 2018 forderte der Referent dazu auf, bei der Produktion die Marktanforderungen und Wünsche von Gesellschaft und Verbrauchern im Auge zu behalten. "Denn nicht die Anzahl der Tiere ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg, sondern der erzielte Verkaufspreis", lautete Lists Kernaussage. Dieser hänge aber davon ab, wie viel der Verbraucher für Nahrungsmittel auszugeben bereit sei. Mit einem Bericht über Beratungsaktivitäten bei der Düngeplanung, bei der Umsetzung der neuen Düngeverordnung (DVO), die 2017 in Kraft getreten ist, und weiteren Bereichen, ergänzte Fachberater Werner Gollwitzer (Schweineteam des Landwirtschaftsamtes Schwandorf) diese Ausführungen.

Risiko Mensch

Das höchste Risiko bei der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bestehe nicht durch durch Tiere, sondern durch die Menschen: Darauf machte Veterinärdirektor Werner Pilz vom Veterinäramt Amberg-Sulzbach aufmerksam. Er wies zudem auf wichtige Punkte bei der Gesundheit der Tiere hin. Darunter fiel die Ferkelkastration, das Schwanzkupieren, der Kastenstand und Ferkelschutzkorb und die geforderte Gangbreite hinter den Fress- und Liegebuchten. Die Übergangsfrist für die gesetzlichen Vorschriften sei Ende 2018 abgelaufen.

 
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