Die Selbsthilfegruppe krebskranker Kinder hat den zweiten Schulroboter, namens AV1, für die Kinderonkologie-Palliativstation Erlangen an Dr. Chara Gravou-Aposstolatou und Karin Büttner übergeben. Der erste Roboter ist bereits im Einsatz und wird mit viel Freude angenommen. Gravou-Aposstolatou und Büttner freuten sich sehr über die Spende und bedankten sich bei Petra Waldhauser und Marco Kind von der Selbsthilfegruppe. Die beiden erklärten, dass sie diesen Wunsch gerne erfüllt hätten. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder, die lange Zeit in der Klinik verbringen müssen, den Kontakt zu den Schulfreunden und Lehrern haben, und ihnen damit ein Stück Normalität zurückgegeben wird.“
Der AV1 ist ein Telepräsenz-Avatar, durch den langzeiterkrankte Kinder und Jugendliche am Präsenzunterricht der Schule teilnehmen können. Laut der Pressemitteilung ermöglicht es der Roboter einem Kind, gemeinsam mit seiner Klasse und den vertrauten Lehrkräften virtuell im Klassenzimmer zu sein. Online-Unterricht ermögliche zwar das gemeinschaftliche Lernen, jedoch könne damit nicht das vertraute Umfeld gebildet werden. Nach einer längeren Abwesenheit müssten sich Schüler erst wieder an die ehemals so vertraute Schulumgebung gewöhnen. Der AV1 erleichtere die Rückkehr. Der Avatar steht auf der jeweiligen Schulbank in der Klasse, von wo aus er den abwesenden Schüler vertritt. Durch eine integrierte Kamera, Lautsprecher und ein Mikrofon kann der Schüler Zuhause oder im Krankenhaus alles sehen und hören, was im Klassenzimmer passiert.
Der AV1 kann durch Wischen oder Tippen in der App um 360 Grad gedreht werden. Durch LEDs auf dem Kopf des Avatar kann sich der Schüler melden. Durch unterschiedliche Formen der Augen verschiedene Stimmungen zum Ausdruck bringen. Entwickelt in Norwegen im Jahr 2016 hilft der AV1 derzeit etwa 1900 Kindern in 18 Ländern.
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