Amberg
18.02.2022 - 09:08 Uhr

So werden Vögel richtig gefüttert

Vogelfutter kann Ratten anlocken. Experten aus Amberg und dem Landkreis geben Tipps, um das zu verhindern. Sie wissen außerdem, was die heimischen Vögel am liebsten mögen und worauf bei der Fütterung noch zu achten ist.

Eine Futtersäule verhindert die Verschmutzung des Futters und ist für Nagetiere schwerer zu erreichen. Bild: Florian Haas, Stadt Amberg/exb
Eine Futtersäule verhindert die Verschmutzung des Futters und ist für Nagetiere schwerer zu erreichen.

Derzeit häufen sich beim städtischen Amt für Ordnung und Umwelt die Beschwerden, dass durch private Vogelfütterungen Ratten angelockt werden. Dies lässt sich durch einfache Maßnahmen leicht verhindern, ohne dass die Vögel auf ihr Futter verzichten müssen.

„Wichtig ist, dass die Ratten nachts kein Futter finden“, erklärt Florian Haas von der Unteren Naturschutzbehörde. Vogelhäuschen auf Beinen (am besten aus glattem Metall) oder erhöht hängende Angebote wie Futtersäulen, seien hierbei sehr wirksam – denn es erschwere es den Nagetieren ungemein, die Futterquelle zu erreichen.

Werden die Vögel am Boden gefüttert, was zum Beispiel Amseln bevorzugen, empfiehlt Florian Haas, morgens nur so viel Futter anzubieten, wie auch tagsüber gefressen werden kann. Sollten am Abend noch Reste übrig sein, sei es sinnvoll diese zu entfernen.

Auch bei der Fütterung im klassischen Vogelhäuschen sei weniger oft mehr. Lieber täglich nur eine kleine Menge Futter einstreuen, als zu viel auf einmal und seltener. Denn so lande Futter am Boden, es werde feucht und durch Vogelkot verschmutzt. Darum sei es auch wichtig, das Häuschen regelmäßig – wenn nicht sogar täglich – zu reinigen, um Krankheiten unter den Vögeln zu verhindern. Eine Abhilfe schaffe hier zum Beispiel die Nutzung einer Futtersäule.

Welches Futter für Vögel sinnvoll ist, weiß der städtische Biodiversitätsberater Johannes Pirner. Zu empfehlen seien unter anderem geschälte Sonnenblumenkerne. „Die werden gerne von Finken und Spatzen gefressen und dabei landen auch keine Schalen auf dem Boden, die wiederum Ratten anziehen“, erläutert Pirner. Wichtig sei im Winter auch die Gabe von Fettfutter für Specht, Kleiber und Meisen. Rotkehlchen und Amseln hingegen bevorzugen Weichfutter, wie Äpfel, Birnen oder Hagebutten. „Ideal für Vögel, aber auch Igel und Eichhörnchen, ist ein naturnaher Garten mit heimischen Sträuchern und Bäumen“, schildert Johannes Pirner, denn ein solcher biete von sich aus viele Früchte und Samen zur Nahrungsaufnahme.

„Im Großen und Ganzen ist es gar nicht aufwendig, Vögel richtig zu füttern und die Ratten fernzuhalten“, bestätigt Florian Haas. Bei der Unteren Naturschutzbehörde gibt es weitere Informationen zum Thema, außerdem auf der Homepage des Landesbundes für Vogelschutz, www.lbv.de, oder telefonisch unter 09621/10-2044 sowie 09621/10-1249.

 
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